25 Jahre friedliche Revolution in Thüringen

DDR-Geschichte in der Schule:

Bildungsangebote für Jugendliche und Lehrkräfte an Schulen des Freistaates Thüringen

Die Landeszentrale für politische Bildung führt im Jahr 2014 wieder gemeinsam mitdem Verein „Gegen Vergessen - Für Demokratie e. V.“ Schulprojekte durch. Um eine möglichst große Zahl von Jugendlichen zu erreichen und neben der Faktenvermittlung die Jugendlichen auch emotional anzusprechen, wird in bewährter Weise Projektunterricht angeboten. Vorgesehen sind Unterrichtseinheiten mit einem Zeitumfang von ein bis drei Doppelstunden (10.-12. Klasse entsprechend Rahmenlehrplan).
Bei den Schulprojekten handelt es sich um didaktisch und methodisch vorbereitete und die jeweilige Altersstufe ansprechende Unterrichtseinheiten. Das erste Projektmodul wird sich dabei mit dem inhaltlichen Schwerpunkt „Friedliche Revolution in Thüringen“ beschäftigen,wobei jeweils die lokal-historischen Gegebenheiten und Persönlichkeiten des Schulstandortes Berücksichtigung finden. Mediale Basis ist der „Medienkoffer für DDRGeschichte“, insbesondere Filmbeiträge aus den TV-Dokumentationen der Bundeszentrale für politische Bildung „Chronik der Wende“. In einem zweiten Modul werden Erfahrungen von Zeitzeugen der Friedlichen Revolution durch von den Schüler/innen vorzubereitende Interviews thematisiert sowie moderierte Gruppengespräche durchgeführt. In diesem Zusammenhang wird auch auf die Bedeutung der Bürgerrechtsgruppen für die Demokratieentwicklung im Herbst 89 eingegangen und heutige Demokratieerfahrungen der Jugendlichen thematisiert.
Die Projektmodule werden vom Vorstandsmitglied von „Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V.“, Dipl.-Päd. Theol. Lothar Tautz (zu DDR-Zeiten Pfarrer und Geschäftsführer des Kirchentags), jugendgemäß medial entwickelt. Auch 2014 geschieht das unter der organisatorischen und inhaltlichen Leitung einer für das Thema ebenfalls kompetenten Mitstreiterin: Annette Hildebrandt, der Leiterin eines Projektbüros für politische Bildung in Heldrungen. Hildebrandt hat sich nach 1990 eine vielfältige Praxis in der politischen Jugendbildung erworben und verschiedene Publikationen zum Thema „Opposition und Widerstand in der DDR“ veröffentlicht (darunter den DDR-Medienkoffer). Als Pfarrerstochter
war sie eine unangepasste DDR-Bürgerin und im Herbst 1989 Mitbegründerin einer namhaften Oppositionsbewegung.
Seit 2007 sind mit Schulprojekten dieser Art in Sachsen-Anhalt und Thüringen rund 4.500 Schüler/innen und 550 Lehrkräfte erreicht worden.