Flucht und Hoffnung. Kulturelle Identitäten und Migration

Veranstaltungsreihe in Darmstadt, Frühjahr 2017

25.01.2017. Seit über zwei Jahren ist Europa mit einer neuen und in dieser Größenordnung nicht erwarteten Weise mit Flüchtlingen aus dem Nahen Osten, Asien und Afrika konfrontiert. Die gesellschaftlichen Reaktionen darauf sind extrem unterschiedlich und schwanken zwischen bereitwilliger Hilfe und Aufnahmebereitschaft einerseits sowie Ablehnung bis hin zu militanter Vertreibung andererseits. Ganz und gar uneinheitlich reagieren auch die einzelnen Regierungen in Europa und in der EU. Deutschland fährt Achterbahn: Von „Wir schaffen das“ im Herbst 2015 bis zu hin Obergrenzen und vielfältigen Varianten der Abschiebung schwankt die politische Diskussion. Besonders schockierende Einzelereignisse prägen immer wieder die aktuellen Debatten, seien es untergehende Flüchtlingsboote im Mittelmeer, brennende Asylbewerberunterkünfte, Attentate von Flüchtlingen u.a. mehr. Die gesellschaftspolitische Gesamtsituation ist von einer großen Verunsicherung geprägt, die sich auch in den Ergebnissen von Wahlen niederschlägt.

Vor diesem Hintergrund haben sich im Herbst vergangenen Jahres die Regionale Arbeitsgruppe Südhessen des Vereins Gegen Vergessen Für Demokratie e.V., die Erwachsenenbildung des Evangelischen Dekanats Darmstadt-Stadt und die Evangelische Hochschule Darmstadt zu einem gemeinsamen Projekt zusammengefunden, um die vielfältigen Aspekte der Migration auf unterschiedliche Weise zu beleuchten. So entstand das Konzept für die Veranstaltungsreihe „Flucht und Hoffnung – Kulturelle Identitäten und Migration“, die im Februar und März 2017 in Darmstadt stattfinden wird.

Migration in einem Umfang, wie wir sie zurzeit in Europa beobachten, verändert die beteiligten Menschen und die Gesellschaften erheblich. Die vor Krieg, politischer Verfolgung, Unterdrückung und auch Hunger Geflüchteten sind oft traumatisiert, heilfroh zwar, den konkreten Lebensbedingungen in ihren Ländern entflohen zu sein, aber oft hilflos in den sie aufnehmenden Gesellschaften Europas. Und letztere sind in schwere Turbulenzen geraten, wie mit den „Flüchtlingsströmen“ umzugehen ist.

Die Reihe will über Fluchtursachen informieren und damit Verständnis für die Flüchtenden wecken. Sie will darüber hinaus versuchen zu erkunden, was mit den Menschen geschieht, die ihre Heimat verlassen und sich in einer neuen Umgebung zurechtfinden müssen. Und sie will beleuchten, welche Veränderungsprozesse sich in unserer Gesellschaft als der aufnehmenden vollziehen. Wie werden diese Flüchtlinge  aufgenommen? Inwiefern erscheinen sie als eine Bedrohung der eigenen Existenz oder eine Bereicherung? So soll ein Beitrag zu einem konstruktiven und gemeinsamen Gestalten in unserer Gesellschaft geleistet werden. Dabei war es uns wichtig, dass in den verschiedenen Veranstaltungen (Ausstellungen, Filmen, Diskussionen) Menschen mit unterschiedlicher Herkunft zu Wort kommen.

Die Reihe wird finanziell und inhaltlich unterstützt von der Wissenschaftsstadt Darmstadt, der Hessischen Landeszentrale für Politische Bildung sowie der Arbeitsgemeinschaft Erwachsenenbildung der EKHN.

Oberbürgermeister Jochen Partsch hat die Schirmherrschaft übernommen.

Hier finden Sie den Initiates file downloadFlyer zu der Veranstaltungsreihe

und die Initiates file downloadPressemitteilung vom 25. Januar 2017