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Nicht mitmachen-widerstehen-sich wehren: Alternativen zu Anpassung, Mitlaufen und Hilflosigkeit in der NS-Diktatur

Mittwoch, 18. Februar 2015

Es spricht Frau Prof. Dr. Angela Borgstedt (Geschichte, Mannheim) zum obigen Thema.

"Was konnte der Einzelne schon machen?" entgegneten nach 1945 viele Mitläufer und Angepasste auf die Frage nach persönlichem Handeln in der NS-Diktatur. Haben sich die Verfolgten wirklich in jedem Fall mit ihrer Opferrolle begnügt? Dass es jenseits von Fundamentalopposition, Umsturzplanung und Schicksalsergebenen eine Vielfalt an Handlungsmöglichkeiten, Kleinformen des Widerstands im Alltag gab, hat die historische Forschung seit den 1970er Jahren aufgezeigt. Um diese Kleinformen des Widerstands, für die Begriffe wie Nonkonformität, Resistenz, Widerständigkeit geprägt wurden, geht es im Vortrag. Es geht um Menschen, die ihre Position, ihre Traditionen und Werte, ihren Glauben und ihre Selbstachtung gegen Anforderungen der Diktatur verteidigten. Es geht um Alternativen: um symbolisches Handeln wie die Verweigerung des Hitlergrußes, Gesten der Solidarität mit Verfolgten oder rettenden Mut der Verzweiflung in auswegloser Situation.

Ein Veranstaltung der Sektion Südbaden von Gegen Vergessen - Für Demokratie e.V.