Veranstaltung der Katholischen Akademie Freiburg und der Sektion Südbaden von Gegen Vergessen - Für Demokratie e.V.
„Man glaube uns doch, dass wir uns, als wir nach 1945 die Aufgabe wieder aufnahmen, an der wir gescheitert waren, geschworen haben, das Recht mit Zähnen und Klauen zu verteidigen.“ (Max Güde)
Das Erlebnis der Nazi-Katastrophe, insbesondere auch das Versagen der Justiz, der Max Güde schon in der Weimarer Republik selbst angehört hatte, hat sein späteres Leben geprägt. Er ist nicht müde geworden, sich für die Anerkennung der Freiheit des Einzelnen und der Gemeinschaft als Voraussetzung des freiheitlichen Rechtsstaates einzusetzen. Legendär ist sein Einsatz für die Wanderausstellung "Ungesühnte Nazijustiz" (1959) mit Kopien von himmelschreienden Urteilen aus der NS-Zeit. Dieser führte zu Spannungen zwischen ihm und dem politischen Strafsenat des Bundesgerichtshofes wegen dessen überscharfer Rechtsprechung in den Kommunistenprozessen der 50er und 60er Jahre des letzten Jahrhunderts.
Sie sind herzlich eingeladen, im Spiegel des beruflichen Werdegangs eines Juristen mehr über die Zeit zwischen den 20er und 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts zu erfahren.