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Filmvorführung + Gespräch: "D-Mark, Einheit, Vaterland. Das schwierige Erbe der Treuhand."

Freitag, 12. November 2021, 19:30 Uhr

DOKUMENTARFILM (MDR, 2019) Regie: Inge Kloepfer, Jobst Knigge

Die Treuhand war der Maschinenraum, von dem aus der wirtschaftliche Wandel nach der Wiedervereinigung Deutschlands organisiert wurde. Die Privatisierung tausender planwirtschaftlich geführter Betriebe durch die Staatsholding bedeutete für Millionen Ostdeutscher den Weg in die Arbeitslosigkeit und führte bei vielen zu einer tiefen Kränkung, die bis heute politische Ventile findet. Der Film zeigt das Wirken dieses Unternehmens in den Jahren von 1990 bis 1994. Die Autoren befragen Manager der Treuhand, Politiker und Experten über die Arbeit, die Ziele und die politischen Herausforderungen der Staatsholding. Wie frei waren die Treuhandmitarbeiter in all ihren Entscheidungen? Und hätte es keine anderen Möglichkeiten der wirtschaftlichen Wende gegeben? An der Spitze der Treuhand stand Birgit Breuel. Als Präsidentin der Anstalt wurde sie für viele Ostdeutsche zur Symbolfigur des brachialen Systemübergangs einer Planwirtschaft zur Marktwirtschaft. Nach Jahrzehnten des Schweigens ist sie in dem Film bereit, dieses Kapitel ihres bewegten Lebens noch einmal aufzuschlagen und Rede und Antwort zu stehen.

Zu Gast: Dr. Andreas Malycha (wiss. Mitarbeiter am Institut für Zeitgeschichte München – Berlin, Forschungsgebiet u.a. Geschichte der Treuhand), Dr. Roland Löffler (Direktor der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung)

Der Film wird im Rahmen der XI. Deutsch-Deutsche Filmtage ausgestrahlt. Das Programm und weitere Informationen dazu finden Sie im Initiates file downloadProgrammheft.


Der Eintritt zu allen Vorführungen ist frei.