Veranstaltungen

Tagung: "Internationales Begegnungstreffen - 44 Jahre wohnen im Europäischen Haus"

Freitag, 11. Juni 2021 bis Montag, 14. Juni 2021

1977 hat sich in der Ostberliner Kirchlichen Hochschule („Sprachenkonvikt“) eine Studentengruppe (etwa 12 Personen) zusammengefunden, die jeweils zur Hälfte aus Ost- und Westberlinern (-deutschen) bestand, um gemeinsam zu überlegen, wie die Erkenntnisse aus dem Studium friedenspolitisch in Deutschland umzusetzen wären. Von der Ostseite waren neben Lothar Tautz (Vorstandsmitglied von „Gegen Vergessen – Für Demokratie“) u. a. Gudrun und Martin Gutzeit und Markus Meckel dabei, von der Westseite der Sohn von „Friedenspfarrer“ Rudolf Dohrmann, Urs Dohrmann, der heute mit seiner Frau Silke in der Schweiz lebt und arbeitet.

 

Ab 1978 traf sich dieser Kreis in Naumburg/Saale unter dem Dach der Studentengemeinde der dortigen Kirchlichen Hochschule, nun erweitert um eine holländische Fraktion, Schüler*innen von Frans Hendrik Breukelman, Theologieprofessor und Friedensaktivist, darunter zwei seiner Kinder, Willemien und Kees. Seitdem kam die Gruppe bis zum Ende der DDR jährlich zusammen, offiziell relativ unbehelligt von den einschlägigen DDR-Behörden. Die Ergebnisse der Gespräche und Überlegungen flossen in die Friedensarbeit der jeweiligen Länder ein, in der DDR besonders in die „Friedenswerkstätten“ und die Aktionen von „Frieden 83“.

 

Seit 1990 gab es zahlreiche einzelne Treffen im kleineren Kreis, weil aus dieser Gruppe auch enge persönliche Freundschaften entstanden sind. In diesem Jahr treffen sich die Mitglieder am Ort ihrer Gründung und werden für drei Tage im „Haus Sonneck“ (Tagungsstätte des DGB auf dem Weinberg „Blütengrund“) nahe Naumburg in Klausur zu gehen, um zu überlegen, wie sie sich mit ihren langjährigen Erfahrungen im sich rapide wandelnden Europa weiterhin gemeinsam einbringen können.