Einladungen

70. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz - Europäische Perspektiven

In diesem Jahr werden wieder – wie in den letzten fünfzehn Jahren – eine Gedenkveranstaltung und ein Ökumenischer Gedenkgottesdienst zum jährlichen Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus, dem Tag der Befreiung von Auschwitz, durchgeführt. Kontinuität und Wandel zeichnen sich jedoch für die Folgejahre ab.

Die Gedenkveranstaltung am Gedenktag selbst, am Dienstag, den 27. Januar 2015, um 19:30 Uhr in der Salvatorkirche (neben dem Duisburger Rathaus) wirft einen Blick nach vorn: Im Mittelpunkt steht die Gestaltung einer künftigen Europäischen Gedenkkultur.

Dr. Wiel P.H. Lenders, Direktor des Nationalen Befreiungsmuseums aus Groesbeek bei Nijmegen stellt die Konturen einer Europäischen Gedenkkultur aus niederländischer Sicht vor. Prof. Dr. Bernd Faulenbach, stellvertretender Vorsitzender der Vereinigung Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V., wird zur Aufgabe Deutschlands in der Debatte um eine Europäische Gedenkkultur Stellung beziehen. Das Duo Okko Herlyn und Heike Kehl wird bei den Übergängen drei Lieder interpretieren: Mein Vater wird gesucht, Es brent und das Dachaulied.

Auch im Ökumenischen Gedenkgottesdienst an dem folgenden Sonntag, dem 1. Februar 2015, um 16:30 Uhr in St. Joseph am Dellplatz wird das Blickfeld geweitet. Nach einer ersten Lesung aus der Thora im Vorjahr wird dieses Jahr erstmalig ein herausgehobenes Mitglied der Jüdischen Gemeinde zu den Gottesdienstbesuchern sprechen. Michael Rubinstein, Geschäftsführer der Jüdischen Gemeinde Duisburg – Mülheim - Oberhausen hält eine Ansprache zum Gebot der Schabbat-Heiligung. Die Fürbitten werden erstmals von Jugendlichen vorgetragen, in diesem Jahr von Schülerinnen des Hildegardis-Gymnasiums.

Blick nach vorn, aber auf einem soliden Fundament. Kontinuität und Wandel lassen sich an beiden Veranstaltungsreihen für die Folgejahre aufweisen. Im Gedenkgottesdienst werden auch in der näheren Zukunft die Zehn Gebote, und zwar in ihrer Abfolge, im Mittelpunkt stehen als eine Weise der grundsätzlichen Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus, die keines besonderen Aktualitätsbezuges bedarf. Für die Gedenkveranstaltung ist nach fünfzehn Jahren Vortragsveranstaltungen ein Formatwechsel vorbereitet. In den nächsten Jahren sollen in der Woche des Gedenkens Verarbeitungen des historischen Geschehens in der bildnerischen Kunst, ergänzt durch Vorträge, im Mittelpunkt stehen. Begonnen wird mit einer Ausstellung von Werken der Straßburger Künstlerin Francine Mayran. Ihr Ouevre zur Shoa war u.a. schon in Straßburg, Struthoff, Compiegne, Verdun, Luxemburg, Tirana, Thessaloniki, Paris, Sofia, London, Krakau und Auschwitz zu sehen - dann auch erstmals in Deutschland.

Weitere Informationen zu den Veranstaltungen in Duisburg finden Sie Initiates file downloadhier.