Aktion Duisburg plural

Förderungen 2014

 

Die Aktion Duisburg plural verdeutlicht die friedensstiftende Wirkung des Grundgesetzes: Anerkennung der Unterschiede, Respekt vor dem Gegner, Wettbewerb der Argumente, nicht der Fäuste. Leben und leben lassen – in einer gemeinsamen Ordnung der Freiheit. Unser Bezug sind dabei die Vier Freiheiten von Franklin D. Roosevelt, die wir aus gegebenem Anlaß zum Abschluß noch einmal wiedergeben

Zum 10. Dezember 2013, dem UN-Menschenrechtstag, wurden erstmals vier Projekte in Duisburg mit jeweils 250 € unterstützt. Auch zum 10. Dezember 2014 wurden drei Projekte, die mit derselben Summe unterstützt werden, ausgewählt. Vorgestellt werden sollen die bisherigen Empfänger auf dem Fest der Freiheit zum Verfassungstag am 23. Mai 2015 in Wanheimerort.

Weitere Auszahlungen für 2015 und 2016 sind in Vorbereitung.

Die Empfänger im Einzelnen:

Tolerantes und globalisiertes Duisburg

Bund der Katholischen Jugend – Stadtverband Duisburg

Das Projekt war ein ganzjähriges Gesprächs- und Begegnungsangebot für junge Duisburger aus allen Teilen der Welt. Mit ihm wurden etwa 300 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 7 bis 25 Jahren erreicht. Es war eine kleine Reise um den Erdball innerhalb von Duisburg. So wurden im Rahmen der Ferienlagerarbeit neben deutschen vor allem auch Jugendliche mit kroatischer, spanischer, italienischer oder polnischer Herkunft angesprochen. In Begegnungen mit der Jüdischen Gemeinde vor allem auch junge Menschen aus den Staaten der ehemaligen Sowjetunion, aus Rußland oder der Ukraine ... Vervollständigt wurde der global trip mit einem gemeinsamen Angebot von BdKJ und Katholischer Hochschulgemeinde für Begegnungen von und mit Studierenden aus Lateinamerika, Asien und Afrika. Als krönender Abschluss wurde am  17. Dezember 2014 mit dem Friedenslicht aus Bethlehem, diesjähriger Leitspruch: FRIEDE SEI MIT DIR – SHALOM, SALAM in der Jüdischen Gemeinde Duisburg die Kerzen zum Chanukka-Fest entzündet.

 

Gedenken und Erinnern an Auschwitz

Max-Planck-Gymnasium Duisburg

Vor dem Hintergrund einer Anregung aus der Schülerschaft wurde erstmals im Jahr 2012 eine Studienfahrt nach Krakau und dem Vernichtungslager Auschwitz durchgeführt und im Anschluß im Jahr 2013 ein Projektkurs zu diesem Thema in das Oberstufencurriculum eingeführt. Im Rahmen dieses zweistündigen Kurses (18-20 Schüler) wird die Fahrt inhaltlich vorbereitet, darunter neben einer schriftlichen Ausarbeitung auch eine eigene Führung durch das Jüdische Ghetto Krakaus, einem Besuch der Fabrik Schindlers und einem zweitägigen Besuch des Konzentrationslager Auschwitz (Stammlager und Birkenau II). Diese Arbeit soll in den folgenden Jahren fortgesetzt werden. Seine besondere Bedeutung hat das Projekt sowohl durch die Zusammensetzung der beteiligten Schüler, ca. 60 % sind nichtdeutscher Herkunft, wie durch seine Ausstrahlung auf die Schule insgesamt.

 

Wiki-Projekt „Neuere Geschichte im Duisburger Stadtbild“

Steinbart-Gymnasium Duisburg

 

Anfang 2013 schlug die Regionale Arbeitsgruppe Rhein-Ruhr West der Vereinigung Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V. vor, die lokalgeschichtliche Auseinandersetzung durch die Entwicklung einer „App“ unter dem Namen Wiki-Projekt „Neuere Geschichte im Duisburger Stadtbild“ einerseits grundsätzlicher anzugehen, andererseits zu verstetigen. Inzwischen hat sich der Kern eines Projektträgers gebildet. Denn Schüler des Steinbart-Gymnasiums haben mit der Programmierung eines solchen Informationssystems begonnen, Nach einer ersten Präsentation des jetzt schon erreichten Zwischenstandes in den nächsten Wochen sollen dann weitere Schulen und Interessenten für eine Mitarbeit gewonnen werden. Zur inhaltlichen Fundierung wurde eine Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv Duisburg und das Gespräch mit dem städtischen Katasteramt aufgenommen. Um diese Arbeiten im Steinbart-Gymnasium voranzutreiben, wie aber auch den Aufbau von Content an dieser Schule vorbereiten zu können, wird die Fördersumme zur Verfügung gestellt.

Die vier Freiheiten

In künftigen Tagen, um deren Sicherheit wir uns bemühen, sehen wir freudig einer Welt entgegen, die gegründet ist auf vier wesentliche Freiheiten des Menschen.

Die erste dieser Freiheiten ist die der Rede und des Ausdrucks – überall auf der Welt.

Die zweite dieser Freiheiten ist die jeder Person, Gott auf ihre Weise zu verehren – überall auf der Welt.

Die dritte dieser Freiheiten ist die Freiheit von Not. Das bedeutet, weltweit gesehen, wirtschaftliche Verständigung, die jeder Nation gesunde Friedensverhältnisse für ihre Einwohner gewährt – überall auf der Welt.

Die vierte Freiheit aber ist die von Furcht. Das bedeutet, weltweit gesehen, eine globale Abrüstung, so gründlich und so lange durchgeführt, bis kein Staat mehr in der Lage ist, seinen Nachbarn mit Waffengewalt anzugreifen – überall auf der Welt."

Franklin D. Roosevelt in der Rede zur Lage der Nation, Washington D.C., 6. Januar 1941

 

Empfänger 2013:

Fahrt nach Auschwitz und Krakau mit muslimischen Jugendlichen

Verein Offene Jugendarbeit Duisburg-Neumühl (Ofju e.V.)

Die Südafrika-AG

Reinhard-und-Max-Mannesmann-Gymnasium Duisburg

Therno Theatar – Amaro Theatar | Junges Theater – Unser Theater

Laientheatergruppe der Falken

"TEN SING – Duisburg

Evangelische Jugend der Kirchengemeinden Meiderich und Obermeiderich.

 

V.i.S.d.P.: Wolfgang Braun, 47053 Duisburg