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Sie kam aus Mariupol, Lesung von Natascha Wodin

Mittwoch, 18. April 2018

In ihrem jüngsten Roman begibt sich Natascha Wodin auf Spurensuche nach ihrer Familiengeschichte. Ihre Mutter nahm sich das Leben, als die Tochter zehn Jahre alt war. „Wenn du gesehen hättest, was ich gesehen habe“, hatte ihre Mutter immer wieder zu ihr gesagt, ohne der Tochter allerdings von ihrem Lebensweg zu erzählen. Jahrzehnte später beginnt die Tochter, die wechselvolle Biografie ihrer Mutter zu rekonstruieren, die in eine adlige Familie in Mariupol (Ukraine) geboren wurde. Als junge Frau erlebte sie den stalinistischen Terror, bei dem sie ihre vorherige privilegierte Lebensweise aufgeben musste. Sie wurde 1943 schließlich mit ihrem Ehemann als „Ostarbeiterin“ zur Zwangsarbeit ins Deutsche Reich verschleppt, wo sie nach Kriegsende als „Displaced Person“ lebte.

In "Sie kam aus Mariupol" verknüpft die Autorin historische Kenntnisse, private Recherche und persönliche Vorstellung auf sehr eindrucksvolle Weise. Mithilfe eines Hobbyhistorikers setzt sie in unzähligen E-Mails und Telefonaten anhand von Fotos, Urkunden und weiteren Archivfunden langsam ein Bild der Mutter zusammen. Für ihr jüngstes Buch erhielt Natascha Wodin 2016 den Preis der Leipziger Buchmesse.

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