Veranstaltungen

Vortrag über den Frankfurter Rassehygieniker Hans Grebe (1913-1999)

Donnerstag, 12. April 2018

"Dem Erscheinungsbild nach dem Dackeltypen zuzurechnen" - Vortrag von Dr. Schnitzler (Trier)

Die Arbeit des Rassehygienikers Hans Grebe (1913-1999), zuletzt Lehrstuhlinhaber für Humangenetik in Marburg, ist bislang weitgehend unbekannt, obwohl er am Frankfurter Institut für Erb- und Rassenhygiene u.a. mit dem berüchtigten Josef Mengele zusammen promoviert und zu den Assistenten des Institutsleiters von Verschuer gehört hat. In seiner 1942 abgeschlossenen Habilitation entwickelte Grebe seine Typisierungslehre über die erbkrankheitsbedingte Kleinwüchsigkeit. Der Vortrag thematisiert die Einbindung Grebes in den Kontext der medizinischen Vererbungsforschung des "Dritten Reichs" und seine in der Bundesrepublik steil noch oben verlaufende Karriere, die ihm viele Ehrentitel wie u.a. die Auszeichnung mit dem Bundesverdienstkreuz einbrachte.

Die Veranstaltung zählt zum Rahmenprogramm der Wanderausstellung "erfasst, verfolgt, vernichtet" der Deutschen Gesellschaft für Psychologie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN), die am 10. April im Haus am Dom eröffnet wird und bis zum 17. Mai im Zollamtssaal (MMK3) zu sehen sein wird.

Mehr Informationen zur Ausstellung Opens internal link in new windowhier