Vortrag von Winfried Süß, Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam, Ludwig-Maximilians-Universität München. Die Predigt Clemens August Graf von Galens am 3. August 1941 war der folgenreichste öffentliche Widerspruch gegen einen Kernbereich nationalsozialistischer Vernichtungspolitik. Der Vortrag stellt das Handeln des Bischofs von Münster in den Kontext katholischer Reaktionen auf den Massenmord an geistig behinderten Menschen, analysiert die Motivation des bischöflichen Protests und fragt nach den Bedingungen seiner Wirksamkeit in der diktatorisch verformten Öffentlichkeit des "Dritten Reichs".
Eine Veranstaltung im Rahmen der Ausstellung "erfasst, verfolgt, vernichtet" — 10.04.-17.05.2018 im Zollamtssaal, Frankfurt, Domplatz (Haus am Dom).