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Die betriebsärztliche Versorgung in den Adlerwerken und weiteren Frankfurter Unternehmen während des Nationalsozialismus - Vortrag von Dr. Gine Elsner

Montag, 13. November 2017

Die Referentin erläutert die Ausrichtung der Arbeitsmedizin während des Nationalsozialismus, dessen System von staatlichen Gewerbe- und Betriebsärzten zwischen 1933 und 1945 sukzessive ausgebaut wurde. Es diente der Leistungssteigerung der Beschäftigten - insbesondere unter den Vorzeichen der Kriegswirtschaft. Betriebsärzte waren auch zuständig für Zwangsarbeiter und für KZ-Häftlinge in den Unternehmen. Im Mittelpunkt ihrer Ausführungen steht die Behandlung der Zwangsverschleppten durch die in Frankfurter Fabriken tätigen Betriebsärzte. Wurden sie als leidende Menschen gesehen oder als "Untermenschen"? Folgten die Mediziner ihrem ärztlichen Ethos oder einer rassistischen Weltanschauung?