Diese Veranstaltung ist Teil einer vierteiligen Reihe unter der Überschrift: "Wer beherrscht die Welt? - Die gesellschaftspolitische Bedeutung von Verschwörungstheorien".
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Die „Protokolle der Weisen von Zion“, das angebliche Geheimdokument der „jüdischen Weltverschwörung“, wurden am Ende des 19. Jahrhunderts in einer Fälscherwerkstatt des zaristischen Geheimdienstes fabriziert. Der Text gehört zu den obszönsten Zeugnissen des Antisemitismus. Die „Protokolle“ sind in der ganzen Welt in vielen Sprachen verbreitet: Hitler war davon begeistert, der Autokönig Henry Ford hat sie in den USA verbreitet, heute sind sie als Propagandawaffe gegen Israel populär. Trotz (oder wegen?) ihres Irrsinns und ihrer Unlogik sind die „Protokolle“ die am weitesten verbreitete literarische Form des Judenhasses. Der Vortrag geht der Frage nach, welche Bedürfnisse nach Welterklärung die „Protokolle“ erfüllen, warum sie so populär und wirksam sind, welchen Sinn judenfeindliche Legenden und Mythen haben.