Konferenz zu Demokratiehistoriker Walter Grab

Am 13. Februar 2019 eröffnet in Hamburg die Konferenz „Walter Grab und die Demokratiebewegung in Europa. Ein Leben für die Wissenschaft zwischen Wien, Tel Aviv und Hamburg“, die im Rahmen des Gedenkprogramms des Hamburger Senats „Revolution in Hamburg  1918/1919“ stattfindet. Die bis zum 15. Februar andauernde Veranstaltung wird eröffnet durch eine Begrüßung von Paul Nemitz, Vorstandsmitglied des Vereins Gegen Vergessen – Für Demokratie.


Am 17. Februar 2019 wäre der Historiker Walter Grab 100 Jahre alt geworden. Sein persönlicher Werdegang spiegelt die Herausforderungen und politischen Verwerfungen des 20. Jahrhunderts wieder. Als Historiker hat er wichtige Beiträge zur Demokratiegeschichte und ihrer Verbindung zur Emanzipation der Juden geleistet. Insbesondere die Französische Revolution und ihre Wirkungsgeschichte haben ihn lebenslang beschäftigt.


Von 1965 bis 1970 war er Dozent an der Universität Tel Aviv, danach außerordentlicher und ab 1972 ordentlicher Professor. Im Jahre 1971 gründete er mit Unterstützung aus Deutschland das Institut für Deutsche Geschichte an der Universität Tel Aviv. Bis zu seiner Emeritierung 1986 war er dessen Leiter und der Herausgeber des Jahrbuchs für Deutsche Geschichte. Das Institut besteht fort und wird auch aus Deutschland unterstützt.


Im Rahmen eines interdisziplinären Kolloquiums werden nun seine Arbeiten gewürdigt und mit der Frage nach der Zukunft der Demokratie in Europa verknüpft.