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Vortrag & Diskussion: "Stasi am Ende. Die Auflösung der Kreisdienststellen des MfS im Land Brandenburg"

Mittwoch, 4. Dezember 2019, 18:00 Uhr

Am 4. Dezember 1989 schrieb Rathenow Geschichte: Ab den Morgenstunden belagerten Rathenower Bürgerinnen die Kreisdienststelle des MfS. Sie wollten die Vernichtung der Stasi-Akten verhindern. Mit ihrer Aktion, der sich Mitglieder des Neuen Forums anschlossen, erzwangen sie schließlich den Zugang zum Gebäude. Am späten Nachmittag betraten sie gemeinsam mit zwei Staatsanwälten die Büros der MfS-Mitarbeiter.

 

Dies war die erste Begehung einer Kreisdienststelle des MfS in der gesamten DDR.

 

Seit dem Frühjahr 1989 stieg die Unzufriedenheit unter breiten Teilen der DDR-Bevölkerung, was sich an der starken Ausreise- und Fluchtwelle sowie der Herausbildung oppositioneller Gruppen im Sommer 1989 zeigte. Am 9./10. September gründete sich das Neue Forum, dessen Aufruf „Aufbruch 89“ sich schnell verbreitete.

 

Doch wie sahen die Angehörigen des MfS, die als „Schild und Schwert“ der Partei (SED) galten, diese Entwicklung?

 

Programm:

 

Begrüßung

 

Dr. Bettina Götze, Geschäftsführerin der Kulturzentrum Rathenow GmbH

 

Dr. Maria Nooke, Die Beauftragte des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur

 

Einführung

 

Von der Kommunalwahl im Mai bis zum Ende des MfS im Dezember 1989: Erkenntnisse aus den Berichten der MfS-Bezirksverwaltungen Cottbus, Frankfurt (Oder), Potsdam und der Kreisdienststelle Rathenow.

 

Eva Fuchslocher und Stefanie Wahl

 

Podiumsgespräch

 

Amkelina Kegel (damals Initiatorin der Belagerung der MfS-KD Rathenow)

 

Uta Leichsenring (1990 Beauftragte zur Überwachung der MfS-Akten in der BV Potsdam)

 

Matthias Kegel (damals verantwortlicher Staatsanwalt)

 

Moderation: Stefanie Wahl

 

Musikalische Begleitung

 

Das Publikum wird im Verlauf des Podiumsgesprächs einbezogen.

 

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei, Anmeldungen sind nicht erforderlich.