Veranstaltungen

Verbindungslinien zwischen den Euthanasie-Morden und den Holocaustverbrechen vom 10.06. - 12.06.2016 in Berlin und Brandenburg/Havel

Freitag, 10. Juni 2016 - Sonntag, 12. Juni 2016

Internationale Tagung zu Ehren

Henry Friedlanders (1930 - 2012) und Ernst Klees (1942 - 2013)

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit möchten wir Sie herzlich zu unserer internationalen Tagung einladen, die vom

10.06. - 12.06.2016

in der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz,

der Charité Berlin und

in der Gedenkstätte für die Opfer der Euthanasie-Morde in Brandenburg/Havel

 

stattfinden wird.

 

Gemeinsam mit der Gedenkstätte für die Opfer der Euthanasie-Morde in Brandenburg/Havel, der Stiftung Niedersächsische Gedenkstätten, der University of Essex,  dem Verein "Gegen Vergessen" und dem Zentrum für Historische Forschung der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Berlin veranstalten das Haus der Wannsee-Konferenz, die Charité sowie die Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen eine internationale Konferenz zu Ehren von Henry Friedlander (1930 bis 2012) und Ernst Klee (1942-2013) unter dem Titel "Verbindungslinien zwischen den Euthanasie-Morden und den Holocaust-Verbrechen".

 

Der Historiker Henry Friedlander, einer der Pioniere der Holocaustforschung, zeigte in seinem 1995 erschienenen Werk „The Origins of Nazi Genocide. From Euthanasia to the Final Solution“ (deutsche Fassung 1997: „Der Weg zum NS-Genozid. Von der Euthanasie zur Endlösung“), dass bei „Euthanasie“ und „Endlösung“ Verbindungslinien hinsichtlich der zugrundeliegenden Ideologie, der Entscheidungsprozesse, des Personals sowie der Tötungstechniken bestehen. Der Publizist und Sonderpädagoge Ernst Klee thematisierte mit zahlreichen Werken das Schicksal der diesen Verfolgungsmaßnahmen zum Opfer gefallenen Menschengruppen und machte es einer breiten Öffentlichkeit bekannt, unter anderem mit seinem Buch „Auschwitz, die NS-Medizin und ihre Opfer“. Trotz ihres bedeutenden Beitrags zur Forschung und Erinnerungskultur in diesem Feld blieben Friedlander und Klee zu Lebzeiten oft die gebührende Anerkennung versagt.

Die Tagung wird unter Bezug auf die Euthanasie-Morde und den Judenmord auf besetztem polnischen Territorium und im Deutschen Reich den Stand der Forschung dokumentieren und − im Gespräch mit vor allem auch Angehörigen der Disability Community − die Auswirkungen der NS-Vergangenheit auf die heutige Diskussion beleuchten. Dabei wird es auch um die pädagogische Vermittlung dieser Verbrechenskomplexe gehen. Im Haus der Wannsee-Konferenz werden wir uns am Freitag, den 10.06.2016, und Samstag, den 11.06.2016, mit den historischen und wissenschaftlichen Grundlagen der Vernichtungsideologie, den inhaltlichen und personellen Verbindungslinien zwischen Euthanasie-Morden und Judenmord sowie der strafrechtlichen Aufarbeitung und der Gedenkstättenpädagogik widmen.

Am Samstagabend, den 11.06.2016, wird es im Rahmen der Langen Nacht der Wissenschaften eine öffentliche Veranstaltung geben. Die Podiumsdiskussion zu dem Thema „Der Anfang war eine feine Verschiebung in der Grundeinstellung der Ärzte (Leo Alexander) – Medizin(er) in der Verantwortung während und nach der NS-Zeit“ findet in der Charité Berlin statt.

Am Sonntag, den 12.06.2016, wird ein Bustransfer vom Berliner Hauptbahnhof nach Brandenburg an der Havel angeboten. Dort werden wir uns am historischen Ort mit dem Umgang mit Behinderung in der Gegenwart und Fragen der Erinnerungskultur befassen und der Opfer gedenken.

Die Tagung richtet sich an ein breites interessiertes Publikum. Unser besonderes Anliegen ist es, auch Menschen mit Behinderung zu erreichen; alle Veranstaltungsorte sind barrierefrei zugänglich.

Anmeldung wird erbeten unter office(at)ghwk.de bis 3. Juni 2016 (die Teilnehmerzahl ist begrenzt). Die Veranstaltungsorte sind barrierefrei.

Im Hotel Motel-One am Berliner Hauptbahnhof, Invalidenstraße 54,10557 Berlin, Tel.: 030/36410050, E-Mail: berlin-hauptbahnhof(at)motel-one.com wird ein Zimmerkontingent reserviert, Buchungen bitte direkt beim Hotel vornehmen. Das Hotel hält auch barrierefreie Zimmer vor.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Dr. Hans-Christian Jasch

Direktor der Gedenk- und Bildungsstätte

Haus der Wannsee-Konferenz

 

Eine Veranstaltung der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz in Kooperation mit Charité Institut für Geschichte der Medizin Berlin, der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, der Gedenkstätte Bergen-Belsen, Gegen Vergessen - Für Demokratie e.V. sowie der University of Essex.

 

Weitere Informationen zu Programm und Anmeldung finden Sie Initiates file downloadhier.