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Theaterstück mit Diskussion: „Aufspüren Jagen Entsorgen – Die Sprache der Neuen Rechten“

Montag, 27. Mai 2019

„Worte können sein wie winzige Arsendosen. Sie werden unbemerkt verschluckt, sie scheinen keine Wirkung zu tun, und nach einiger Zeit ist die Giftwirkung doch da.“ Victor Klemperer

 

Die Welt ist im Wandel. So auch unser Land. Dies schafft Verunsicherung. Die Suche nach Erklärungen und Lösungen für die Gestaltung der Zukunft, nach der Sicherung der ökonomischen, ökologischen und moralischen Grundlagen und Strukturen bewegt mehr und mehr Menschen. Damit verbunden sind zunehmende gesellschaftliche Konflikte und die Radikalisierung des politischen Diskurses. Ein Mittel dieser Auseinandersetzungen bildet die Sprache.

 

Die Neue Rechte betreibt mit der bewussten Sprachnutzung aktive Politik. Ihr Umgangston ist rau und bösartig, ihre Rhetorik hasserfüllt. Es ist eine Sprache der Diskriminierung. Der veränderte Stil ist Ausdruck einer vermeintlich salonfähigen Haltung. Die Grenze des vermeintlich Sagbaren wird immer weiter nach rechts gerückt, und mit der Zeit geht diese Sprache in unser Denken über. Sie führt zu einer Enthemmung, im Extremfall zur körperlichen Gewaltausübung.

 

In seinem Theaterstück „Aufspüren Jagen Entsorgen – Die Sprache der Neuen Rechten“ zeigt Regisseur Arne Retzlaff anhand von Originalzitaten, wie sich durch diese Sprache die Kommunikation, der Umgang miteinander und das Klima im öffentlichen Diskurs wandeln.

 

Das Stück kommt komplett ohne selbstgeschriebene Texte aus. Als Quellen dienen unter anderen Äußerungen von AfD-Politikern und Pegida-Vertretern, die Wahlprogramme der AfD sowie Textpassagen aus dem neurechten Magazin COMPACT und des selbst ernannten „Instituts für Staatspolitik“.

 

Eine Produktion des Projekttheaters Dresden

 

Konzept und Regie: Arne Retzlaff

Komposition und Musik: André Obermüller

Mit: Ursula Schucht, Anna Tarkhanova; Martin Doering, Olaf Hörbe

Spieldauer: ca. 75 Minuten

 

Im Anschluss an die Aufführung wird es noch Zeit geben, gemeinsam moderiert zu diskutieren.

 

Sie sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei!

 

Anmeldungen bitte per E-Mail an: anmeldung.potsdam@fes.de oder im Internet unter www.fes.de/Potsdam.

 

Max Steinacker