Veranstaltungen

Lernen aus der deutschen Geschichte. Das DDR-Museum in Pforzheim

Samstag. 1. Oktober 2011

Vortrag von Eberhard Diepgen, stellvertretender Vorsitzender von Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V.
Kooperationsveranstaltung der Stadt Pforzheim, der Sektion Nordbaden und des Vereins „Gegen das Vergessen“ Pforzheim
Nach dem Fall der Mauer hat der in Pforzheim lebende ehemalige DDR-Bürger Klaus Knabe eine umfangreiche Sammlung zeithistorisch relevanter Dokumente und Objekte aus der ehemaligen DDR aufgebaut und diese mit Unterstützung der Stadt Pforzheim und der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur unter dem Titel „Gegen das Vergessen – Sammlung zur Geschichte der DDR“ 1998 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Allein in den Jahren 2010/11 haben annähernd
200 Schulklassen und viele Einzelpersonen dieses Museum besucht. Das DDR-Museum Pforzheim ist das einzige seiner Art in den alten Bundesländern. Schon von daher hat es eine besondere Bedeutung für die Erinnerung an die SED-Diktatur und an den Alltag in der DDR. Gerade im Südwesten der Bundesrepublik, wo geografisch und mental eine große Distanz zum Geschehen hinter dem Eisernen Vorhang vorherrschte, bietet sich damit eine einmalige Chance, diesen Lernort über einen wichtigen Teil deutscher Geschichte, über das Wesen einer kommunistischen
Diktatur und die Entwicklung zur Demokratie in Pforzheim zu halten. Auch künftig sollen gerade junge Menschen hier einen Ort vorfinden, wo ihnen bewusst wird, dass die Werte Freiheit, Demokratie und Achtung der Menschenrechte hart erkämpft wurden und auch noch heute - lange nach dem Fall der Mauer - keine Selbstverständlichkeit sind, sondern aktiv bewahrt werden müssen.
Um die Zukunft dieser Sammlung zu sichern und die pädagogische Zielrichtung dieser Einrichtung weiter zu entwickeln, beabsichtigen wir eine Stiftung zu gründen, der Herr Knabe seine umfangreiche Sammlung anvertrauen kann.
Wir möchten Sie bitten, sich vor diesem Hintergrund mit uns ein Bild davon zu machen.