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Dieter Strauss, „Gustaf Gründgens zwischen Anpassung und Widerstand. Eine deutsche Künstlerkarriere“

Donnerstag, 14. April 2016

Eine schillernde Persönlichkeit, das war Gustaf Gründgens: der aasige Filmschurke, der nonchalante Chansonnier, der intellektuelle Hamlet und vor allem der unvergessliche Mephisto. Aber auch der Generalintendant der Nazis. Er war alles und das Gegenteil!

Der Vortrag behandelt die fünf wichtigsten Lebensetappen Gründgens: seine Düsseldorfer Ausbildung, die Hamburger Zeit mit den „Mann-Twins“, Berlin unter den Nazis, sein Düsseldorfer Engagement in der Adenauer-Zeit und seine letzte Etappe in Hamburg vor seinem Tod im Oktober 1963 auf den Philippinen. Warum dieser Spagat zwischen Extremen? Wer behält in dem „Duell der beiden Toten“ das letzte Wort, Gustaf Gründgens oder  Klaus Mann? Gründgens mit seinen Nachkriegserfolgen oder Klaus Mann mit der posthumen Wiederauflage seines „Mephisto“ 1965 und dem sich anschließenden größten deutschen Literaturprozess.

Der Referent hat 33 Jahre für das Goethe-Institut gearbeitet und mit der Schauspielerin Marianne Hoppe, der zweiten Frau Gustaf Gründgens, im Jahr 2000 in Paris für ARTE die Avant-Première der „Königin“, des Dokumentarfilms über Hoppe, organisiert.

Eine Veranstaltung der Regionalen Arbeitsgruppe Augsburg-Schwaben von Gegen Vergessen - Für Demokratie e.V. in Kooperation mit dem Evangelischen Forum Annahof.