Der Waltraud-Netzer-Jugendpreis 2014 geht an das Internationale Jugendworkcamp „Belarus“ der Evangelischen Jugend Bünde-Ost

Foto: Evangelische Jugend Bünde-Ost

Das internationale Jugendworkcamp „Belarus“  erhält in diesem Jahr den Waltraud-Netzer-Jugendpreis der Vereinigung Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V. Damit würdigt der Verein junge Menschen der Evangelischen Jugend Bünde-Ost, die sich für die Verständigung zwischen Deutschen und Weißrussen engagieren.

Der mit 1.500 Euro dotierte Preis wird am 22. November 2014 im Neuen Rathaus von Leipzig verliehen.

Die Workcamps finden seit 1996 in der Republik Belarus, vor allem im Narotschgebiet und im Lepelergebiet statt. Auf besondere Art und Weise ziehen Jugendliche hier ihre eigenen Schlüsse aus der durch den Zweiten Weltkrieg belasteten Geschichte. Die deutschen Mädchen und Jungen renovieren und erneuern alte Häuser und helfen so ganz konkret hilfsbedürftigen Menschen. Dabei geht es um Zeitzeugen des Zweiten Weltkriegs, die niemanden mehr haben, der sich um sie kümmert, und auch um Betroffene, die aus den Gebieten um Tschernobyl umsiedeln mussten. Der Vorsitzende von Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V. Wolfgang Tiefensee sagt: „Der Ansatz der Evangelischen Jugend Bünde-Ost  ist bemerkenswert, weil er historische Spurensuche mit humanitärer Hilfe vereint und so einen Beitrag zur Völkerverständigung leistet.“

 

Der von Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V. vergebene  Waltraud-Netzer-Jugendpreis ist mit 1.500 Euro dotiert und zeichnet seit 2010 Jugendprojekte aus, die sich aktiv mit der Vergangenheit auseinandersetzen und/ oder die Entwicklung einer lebendigen Demokratie befördern. Bisherige Preisträger: 2010 die Junge AG der Dokumentationsstelle Pulverfabrik Liebenau, 2011 das Theaterprojekt „Mölln nach Mölln“ des Trägers Miteinander leben e.V., 2013 WorldCitizen e.V., 2014 ein Begegnungsprojekt für  Schüler in Athen, Distomo und Kalavryta.