Veranstaltungen

Zeitzeugengespräche mit Ronia Beecher-Reutlinger und Marianne Eucken

Mittwoch, 21. November 2018

, 11:00 Uhr

Gertrud-Luckner-Gewerbeschule, Kirchstraße 4, 79100 Freiburg

Das Gedenkprojekt "Erinnern für die Zukunft - Novemberpogrome 1938" ist eine Kooperation zwischen der "Initiative Nazi-Terror gegen Jugendliche" im Verbund mit Gegen Vergessen – Für Demokratie e. V. und der Richard-Fehrenbach-Gewerbeschule

 

11:00 Uhr:
Begegnung mit Ronia Beecher-Reutlinger (New York, USA) im Gespräch mit Rosita Dienst-Demuth (Vogtsburg) in Zusammenarbeit mit der Geschichtswerkstatt an der Lessing-Realschule Freiburg.
Ronia Reutlinger-Beecher kommt 1936 auf die Welt als Tochter von Adolf Reutlinger, später bekannt unter dem Namen Paul Reutlinger. Er war der letzte Kantor der Lörrach Synagoge, bevor diese 1938 zerstört wurde. Damals zieht die Familie nach Freiburg um. Der Vater unterrichtet an der "Zwangsschule für jüdische Kinder" in den Räumen der ehem. Lessing-Schule (heute Lessing-Realschule). 1940 wurde sie mit ihren Eltern und vielen Juden aus der Region nach Gurs/ Südfrankreich deportiert. Auf bisher ungeklärte Weise gelang die Flucht in Richtung Schweiz, wo die Tochter in der Obhut von Krankenschwestern in einem Heim untergebracht war. Nach Kriegsende fand die Familie zusammen und emigrierte in die USA.

14:00 Uhr:
Begegnung mit Marianne Eucken (Freiburg) im Gespräch mit Ellen Rösch (Walter-Eucken-Gymnasium, Freiburg) und Franz Brockmeyer (Gertrud-Luckner-Bibliothek, Freiburg) in Zusammenarbeit mit dem Walter-Eucken-Gymnasium, Freiburg.
Walter Eucken (1894–1950) war seit 1927 Professor für Volkswirtschaftslehre in Freiburg. Mit dem Juristen Franz Böhm und anderen Kollegen gründete er die "Freiburger Schule". Aus seiner Ablehnung von Martin Heidegger, der 1933 Rektor geworden war, machte er kein Hehl. Eucken hielt bis zu dessen Tod 1938 zum jüdischen Philosophen Edmund Husserl, der seit 1936 Lehrverbot hatte. Euckens Vorlesung wurde zum Treffpunkt von Nazigegnern. Eucken war Mitbegründer der "Freiburger Kreise", einer Widerstandsgruppe, die Ordnungskonzepte für die Nachkriegszeit entwickelte.

Die Veranstaltung findet im Rahmen des Gedenkprojektes "Erinnern für die Zukunft - Novemberpogrome 1938" statt. Das vollständige Programm zu dem Projekt finden Sie Initiates file downloadhier