Veranstaltungen

Otto Pankok - Verfolgter Maler, Maler der Verfolgten - Ein vor 80 Jahren im Bildersturm als 'entartet' gebrandtmarkter Künstler

Mittwoch, 6. September 2017

, 19.30

Nieder-Ramstädter Straße 30, 64283 Darmstadt

Gegen Vergessen Für Demokratie, RAG Südhessen, Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Darmstadt, Katholisches Bildunsgzentrum nr30, Erwachsenenbildung des Evangelischen Dekanats Darmnstadt-Stadt

Bildvortrag mit Diskussion

 

Otto Pankoks (1893 bis 1966) Künstlerleben war über weite Strecken durch Kriege und Verfolgung geprägt. Mit seinem eindringlichen Passionszyklus geriet er schon früh in das Visier der Nationalsozialisten. Mehr als fünfzig seiner Arbeiten wurden vor 80 Jahren im Rahmen der Aktion „Entartete Kunst“ aus öffentlichen Sammlungen entfernt und vernichtet. Ungeachtet des verhängten Berufs- und Ausstellungsverbots setzte Otto Pankok sein widerständiges Kunstschaffen im Verborgenen fort. Große Beachtung finden noch heute vor allem seine Menschenbilder, die überwiegend Benachteiligte und Verfolgte darstellen, darunter zahlreiche Porträts von Sinti-Kindern sowie Werke zum jüdischen Verfolgungsschicksal. Es ist nicht zuletzt die von christlicher Humanität und Respekt geprägte Haltung des Künstlers, die den einzigartigen Rang und die hohe Aktualität seines Kunstschaffens ausmacht.

 

Anhand von Werkbeispielen sowie schriftlichen Zeugnissen werden im Bildvortrag neben den wesentlichen Bildthemen und Lebensstationen des Künstlers auch sein Menschenbild und Kunstideal beleuchtet.

 

Referent: Jürgen Vits

 

Mitglied bei „Gegen Vergessen – Für Demokratie“ und der „Gesellschaft zur Förderung verfemter Kunst“ sowie Beirat der Otto-Pankok-Stiftung.

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