Veranstaltungen

Drehbuch Geschichte 2016: "Deutschland bitteres Vaterland" Migration im Film. 6. April: "Gold"

Mittwoch, 6. April 2016

Veranstaltungsorte (alle in Münster) und Eintritt:
Cinema, Warendorfer Str. 45
Karten: www.cinema-muenster.de; Tel. 0251/30300
Eintritt: 8,00 €/ ermäßigt 6,50 €; Abo für alle 5 Spielfilme: 30 €/ ermäßigt 25 €,

An Tagesaktualität mangelt es dem Thema „Migration“ nicht und die deutsche Gesellschaft wird sich durch die derzeitige Zuwanderung in den kommenden Jahren zweifelsohne verändern. Doch sind derartige Entwicklungen sozialgeschichtlich alles andere als neu. Ein Blick in unsere Vergangenheit zeigt, dass Ein- und Auswanderbewegungen ein beständiger Teil der deutschen Geschichte sind.

Die diesjährige Reihe „Drehbuch Geschichte“ präsentiert sechs Filmforen, die sich mit Migration auseinandersetzen. Die ausgewählten Filme decken den Zeitraum vom ausgehenden 19. Jahrhundert bis heute ab. Gemeinsam ist fast allen Filmen, dass sowohl die deutsche Emigration ins Ausland als auch die Immigration nach Deutschland für die jeweiligen Protagonisten/innen stets einen bitteren Beigeschmack hat. Die deutsche Übersetzung des in den 1960er Jahren entstandenen türkischen Liedtitels „Almanya ac? vatan“ (Deutschland bitteres Vaterland) ist daher namengebend für diese Reihe. Es zählt zu den bekanntesten einer ganzen Serie von melancholischen Liedern aus der Türkei, die entweder die eigene Migration nach Deutschland oder die eines geliebten Menschen besingen.

Alle Filme werden durch Fachleute eingeführt und in ihren historischen Kontext eingeordnet. Im Anschluss der Filmvorführungen ist Raum für Diskussionen gegeben.

Mi 6. April 2016 · 19:00 Uhr
Einführung: Gisbert Strotdrees, Historiker/Buchautor

Nordamerika, 1898. Die aus Deutschland stammende Emily Meyer (Nina Hoss) schließt sich einer Gruppe deutscher Einwanderer/innen an und begibt sich mit dieser auf einen 2.500 km langen Track. Ihr Ziel: die Goldfelder beim Klondike River. Anders als von ihrem Führer versprochen, stellt sich der Weg durch die endlosen Weiten Kanadas als strapaziös und sehr gefährlich heraus.

Thomas Arslan erzählt mit GOLD im unverkennbaren nüchternen Stil der „Berliner Schule“ eine deutsche Migrationsgeschichte in Amerika, die sich trotz der offensichtlichen Anspielungen nicht in das enge Korsett des Westerngenres drücken lässt und somit etwas Neues, ganz Besonderes ist.

Deutschland 2013 · R: Thomas Arslan · Db: Thomas Arslan, Frédéric Moriette · K: Patrick Orth • Mit Nina Hoss, Marko Mandic, Peter Kurth, Uwe Bohm, Lars Rudolph u.a. · ab 12 J. · 100'

Eine Veranstaltung des LWL-Medienzentrums für Westfalen, dem Geschichtsort Villa ten Hompel, in Kooperation mit Die Linse - Verein zur Förderung kommunlaer Filmarbeit, dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V., Bezirksverband Münster und Gegen Vergessen - Für Demokratie e.V. (Regionale Arbeitsgruppe Münsterland).