Montag, 24. Januar 2022 bis Freitag, 11. März 2022
Dies ist eine Veranstaltung von Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V., Regionale Arbeitsgruppe München, in Kooperation mit: Münchner Volkshochschule, Stadtbereich West
Jecheskiel David Kirszenbaum, geboren in einem polnischen Schtetl, kommt nach einem Studium am Weimarer Bauhaus 1926 nach Berlin. Neben seinem u.a. mit Chagall verglichenem künstlerischen Schaffen verdient er sich mit Karikaturen für Satire-Magazine seinen Lebensunterhalt. Die Weimarer Republik und deren Konflikte und Krisen liefern ihm die Themen, die heute noch Aktualität besitzen: Die Rolle der Frau - das föderale Bildungssystem - die Geldgier des Profisports - das demokratiefeindliche Agieren der Rechten. Die reale Bedrohung durch den Rassenwahn der Nazis, mit dem er sich mit damals nicht veröffentlichten Grafiken auseinandersetzt, veranlasst ihn und seine Frau Helma bereits 1933 zur Flucht nach Frankreich. In diesem Begleitvortrag zeigt der Kurator Dr. Bernhard Post beispielhaft Perzeption und kritische Deutung des Zeitgeschehens durch den Künstler auf.