Montag, 24. Januar 2022 bis Freitag, 11. März 2022
Dies ist eine Veranstaltung von Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V., Regionale Arbeitsgruppe München, in Kooperation mit: Münchner Volkshochschule, Stadtbereich West
Jecheskiel David Kirszenbaum (1900-1954) ist ein herausragendes Beispiel eines verfemten, vergessenen Künstlers.
Dabei steht ihm eine große Zukunft bevor, als er 1923 als Student am Staatlichen Bauhaus in Weimar angenommen wird. Er experimentiert dort mit ostjüdischen Motiven, die er mit den abstrakten Stilmitteln seiner Lehrer Paul Klee, Wassily Kandinsky und Lyonel Feininger kombiniert. In seiner künstlerischen Qualität häufig mit Marc Chagall verglichen, bricht er 1926 als Maler und Karikaturist auf in die freie linksliberale Kunstszene Berlins. 1933 flieht Kirszenbaum mit seiner Frau nach Paris und wird Mitglied der École de Paris. Etwa 600 der Werke Kirszenbaums vernichten die Nazis während der Besetzung Frankreichs.
Sein Schaffen konnte nur dank des Engagements seines Großneffen und engagierter Freundinnen und Freunde vor dem Vergessen bewahrt werden. Die Ausstellung zeigt fokussiert auf die Karikaturen Kirszenbaums, die den polnischen Künstler zu einem kritischen Zeitzeugen der politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen der Weimarer Republik werden ließen.