Wolfgang Tiefensee fordert Willkommenskultur gegenüber Asylbewerbern / Verein Gegen Vergessen - Für Demokratie warnt vor Instrumentalisierung durch Rechtsextreme

20. Januar 2014. Anlässlich der neuen Proteste gegen Asylbewerberunterkünfte in Sachsen fordert der Vorsitzende der Vereinigung Gegen Vergessen – Für Demokratie Wolfgang Tiefensee die Menschen auf, sich von Rechtsextremisten nicht für deren demokratiefeindliche Ziele instrumentalisieren zu lassen.

Der ehemalige Leipziger Oberbürgermeister Wolfgang Tiefensee: „Die Rechtsextremisten wollen ein Klima der Angst und Fremdenfeindlichkeit schüren. Menschen, die zu uns kommen, weil sie in ihrer Heimat nicht mehr sicher leben können, werden als Gruppe pauschal kriminalisiert und als Bedrohung dargestellt.“ Dem, so Wolfgang Tiefensee, darf man nicht auf den Leim gehen:  „Wir sollten uns für das Schicksal dieser Menschen interessieren, die in den meisten Fällen aus Not nach Deutschland kommen. So erhalten sie für uns auch ein Gesicht und verlieren ihre Fremdheit.“ 

Tiefensee verweist auch auf historische Bezüge: „Wir müssen uns auf unsere Willkommenskultur besinnen und daran denken, dass auch deutsche Emigranten vor nicht langer Zeit händeringend auf die Bereitschaft anderer Länder angewiesen waren, politische Flüchtlinge aufzunehmen. Das Asylrecht ist ein Menschenrecht.“  Die Tatsache, dass Deutschland nicht alle Flüchtlinge aufnehmen kann, sollte nicht dazu führen, dass wir denjenigen, die es bis nach Deutschland geschafft haben, mit Ablehnung begegnen, so Tiefensee weiter.