Wo gingen sie hin? Lebenswege von jüdischen Kindern aus Nordhessen

Dienstag, 17. März 2015

18.00 Uhr, Regionalhaus Adolph Kolping, Großer Saal - 1. Obergeschoss, Die Freiheit 2, 34117 Kassel,

Ernst Klein - Gegen Vergessen - Für Demokratie e.V. - wird aus seiner umfangreichen Sammlung von Lebenserinnerungen über völlig unterschiedliche Lebenswege einiger Kinder aus Nordhessen berichten.

Nach den schweren Ausschreitunen gegen die deutschen Juden im November 1938 verbreitete sich in den jüdischen Gemeinden die Nachricht wie ein Lauffeuer, dass es eine Möglichkeit gäbe, Kinder nach Holland oder England zu schicken und diese so vor dem weiteren Zugriff der Nationalsozialisten zu retten. In der Regel konnten nur Kinder bis zum 16. Lebensjahr ausreisen und eine Begleitung der Eltern war unmöglich.

Da die Zahl der Einreisegenehmigungen von den Aufnahmeländern begrenzt war, gab es keine Zeit für lange Überlegungen. Die Eltern mussten sich sehr schnell entschließen, um über jüdische Hilfsorganisationen einen Platz in den Transoirtzügen zu sichern. Ein letztes Winken aus dem Zug und vom Bahnsteig war oft die einzige Erinnerung, die Kindern und Eltern verblieb. Nur für einen kleinen Teil der Kinder gab es nach dem Krieg ein Wiedersehen mit ihren Familienangehörigen.

Die Schilderungen über die Fluchten vor dem Terror der Hitler-Diktatur und die Suche nach einem Aufnahmeland zeigen manche Parallelen auf zu den Flüchtlingen aus aller Welt, die heutzutage in Deutschland oder anderswo ein neues zu Hause finden möchten.

Der Eintritt ist frei- Spenden sind erwünscht.

Es wird um Voranmeldung gebeten.

Eine Veranstaltung des Landesverabden Hessen, Regionalstelle Hessen Nord des Volksbundes Deutsche Kiregsgräberfürsorge e.V. in Kooperation mit der Regionalarbeitsgruppe Kassel von Gegen Vergessen - Für Demokratie e.V.