Veranstalter: Zeit-Geschichte(n) e.V. in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt und Gegen Vergessen - Für Demokratie e.V.
Über die Bahnanlagen von Halle wurden mehrere Deportationstransporte aus dem westlichen Deutschland und den Niederlanden geleitet. An einen Transport vom 1.Juni 1942 aus Kassel wurden Waggons mit Juden aus den Bezirken Halle-Merseburg und Chemnitz angehängt. Der Transport führte über Lublin in das Vernichtungslager SOBIBOR. Unter den Deportierten befanden sich auch 131 Menschen aus Halle, die sofort nach der Ankunft mit Gas ermordet wurden.
(Quelle: Sonderzüge in den Tod – die Deportationen mit der Deutschen Reichsbahn, hrsg. v. Andreas Engwert, Köln 2009)
17 Uhr Die Judendeportationen der Deutschen Reichsbahn unter besonderer Berücksichtigung des Deportationszuges Halle-Sobibor am 1.6.1942
Vortrag von Dr. Alfred Gottwaldt, Oberkustos am Deutschen Technikmuseum Berlin
anschließend Diskussion
19 Uhr Sobibor, 14. 10. 1943, 16 Uhr
Dokumentarfilm von Claude Lanzmann über den einzigen erfolgreichen Aufstand in einem Nazi-Vernichtungslager (SOBIBOR)
anschließend besteht die Möglichkeit für weitere Gespräche
Der Referent Dr. Alfred Gottwaldt
geb. 1949 in Berlin. Studium der Rechts- und Staatswissenschaften und der Neueren Geschichte in Frankfurt am Main. Tätigkeit als Rechtsanwalt. Seit 1983 Leiter der Abteilung Schienenverkehr im Museum für Verkehr und Technik Berlin (heute: Deutsches Technikmuseum). Veröffentlichungen zur Verkehrsgeschichte, Schwerpunkt Reichsbahnzeit, Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg. Autor von „Die ‚Judendeportationen‘ aus dem Deutschen Reich von 1941 bis 1945“, Wiesbaden, 2005.