Von David ben Joel von Diespeck über Grete Weil bis zu Sigmund Dispeker - Geschichte einer deutsch-jüdischen Familie

Dienstag, 6. Oktober 2015

, 19 Uhr

Saal des Sozialbürgerhauses Sendling-Westpark, Meindlstraße 16, 81373 München
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Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V., Regionale Arbeitsgruppe München in Kooperation mit dem Bezirksausschuss 6 Sendling

Von David ben Joel von Diespeck

über Grete Weil bis zu Sigmund Dispeker

Geschichte einer deutsch-jüdischen Familie

 

Begrüßung und Einführung: Bettina Nir-Vered

 

Vortrag: Ilse Vogel

 

Lesung mit Claus Obalski und Roland Astor

 

Musikalische Umrahmung: Motive aus „Lieder ohne Worte“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy mit Johannes und Friedamaria Wallbrecher, Klavier und Bratsche

 

David ben Joel von Diespeck war ein namhafter Rabbiner des 18. Jahrhunderts, er entstammte der kleinen Ortschaft Diespeck im Fränkischen. Prominente Nachfahren seiner Familie, waren die Schriftstellerin Grete Weil und Sigmund Dispeker, ein vor dem Zweiten Weltkrieg bekannter Kasseler Journalist.

 

Das in diesem Sommer erschienene Werk über den Rabbiner David von Diespeck von Ilse Vogel sowie die unlängst von Ernst Klein und Mechthild Wallbrecher herausgegebenen Lebenserinnerungen des Sohnes von Sigmund Dispeker, Joel Dorkam-Dispeker „Stacheln im Honig“ sind der Anlass, an die Bedeutung und Verfolgungsgeschichte dieser Familie zu erinnern, die exemplarisch deutsch-jüdische Geschichte vergegenwärtigt.

Gelehrsamkeit und Einfluss des Rabbinats, das jüdische Leben auf dem Lande, das friedliche Miteinander von jüdischer und nichtjüdischer Bevölkerung, die Zeit der so genannten jüdischen Emanzipation, Leben und Verfolgungsschicksal der Familiennachfahren im 20. Jahrhundert kommen zur Sprache. Die interessante Geschichte einer in Deutschland Jahrhunderte ansässigen Familie endete jäh mit der mörderischen Verfolgung zur Zeit des Nationalsozialismus.

 

Ilse Vogel ist Privatforscherin. Sie untersucht Gedenkorte jüdischen Lebens in Franken und hat dazu mehrere Arbeiten veröffentlicht.

Ernst Klein ist Sprecher der Vereinigung Gegen Vergessen – Für Demokratie für Nordhessen und Südniedersachsen und setzt sich in seinem Ehrenamt gegen das Vergessen der Verbrechen der NS-Zeit und die aktive Erinnerung an deren Opfer ein.

Mechthild Wallbrecher ist Münchner Bürgerin und engagiert sich persönlich zusammen mit ihrer Familie ebenfalls im Bereich der Erinnerungsarbeit