Podiumsgespräch "Zwangsarbeit war weiblich"

Mittwoch, 7. März 2012

18.00 Uhr Vertretung des Freistaates Sachsen beim Bund, Brüderstraße 11/12,10178 Berlin ,

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe Opfer des deutschen Vernichtungskrieges im Osten
Eine Kooperation von Aktion Sühnezeichen Friedensdienste, Deutsch-Russisches Museum Berlin-Karlshorst, Stiftung »Erinnerung, Verantwortung und Zukunft«, Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V., Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas

Mehr als die Hälfte der Millionen verschleppten Zwangsarbeiter aus Polen und der früheren Sowjetunion waren junge Frauen und Mädchen unter 20 Jahren. Besonders hart traf es diese Zwangsarbeiterinnen, wenn sie während der Zwangsarbeit schwanger wurden. Waren sie zu Beginn des Krieges in ihre Heimat abgeschoben worden, wurden sie in dem sich immer mehr radikalisierenden Kriegsverlauf zur Abtreibung gezwungen oder mussten ihre Neugeborenen abgeben, was für viele Kinder den Tod bedeutete. Frauen, die ihr Kind behalten konnten, hatten kaum das Nötigste für sich und das Kind, um zu überleben.
Den Arbeits- und Lebensbedingungen dieser Frauen, aber auch der späteren Situation der Zwangsarbeiterinnen in ihren Heimatländern ist die erste Veranstaltung gewidmet, die 2012 im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Opfer des deutschen Vernichtungskriegs im Osten" stattfindet.

Programm:
Begrüßung
Staatssekretär Erhard Weimann, Bevollmächtigter des Freistaates Sachsen beim Bund
Grußworte
Günter Saathoff, Vorstand der Stiftung EVZ
Iwona Kozłowska, 1. Botschaftsrätin, Botschaft der Republik Polen
Einführungsvortrag
Dr. Ulrike Goeken-Haidl, Historikerin
Zeitzeugengespräch
Halina Koseska, ehemalige Zwangsarbeiterin aus Polen
Barbara Rybeczko-Tarnowiecka, ehemalige minderjährige Zwangsarbeiterin aus Polen
Prof. Dr. Gertrud Pickhan, Freie Universität Berlin (Moderation)
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