Oscar Schindler, Mietek Pemper and the Cracowian Jews until the end of World War II. Vortrag von Prof. Dr. Alexander Skotnicki, Universität Krakau

Dienstag, 26. Juni 2012

18 Uhr Universität Augsburg, Juristische Fakultät, Hörsaal 1010,

Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der RAG Augsburg-Schwaben von Gegen Vergessen - Für Demokratie e.V.

Alexander Skotnicki, University of Cracow: Oscar Schindler and the the Cracowian Jews 1939-1945; Tuesday, June 26th, 2012, Augsburg University, 18.00 s.t.
For his book „Oscar Schindler in the eyes of the Cracowian Jews rescued by him, Cracow 2008“ Prof. Skotnicki had interviewed the surviving Cracowian Jews all over the globe over a time span of 20 years with the aim of drawing an objective picture of the man who had rescued more than 1200 Jews from the gas chamber. Prof. Skotnicki’s book was warmly recommended and highly esteemed by Mietek Pemper who fervently criticized the publications of Prof. David Crowe, Erika Rosenberg and Thomas Keneally on Oskar Schindler.
In his lecture Prof. Skotnickis will inform the students about Oscar Schindler’s career before he came to Cracow, his work for he German „Abwehr“, his hedonistic adventures during his lifetime, his profits by taking over Jewish possessions in Cracow and finally he will inform us about Schindler‘s gradual change from an opportunist to a saviour of the Jews. Skotnicki also tries to answer the question how Schindler was able to bribe, deceive and trick out the Nazi elite with the help of Mietek Pemper.
Skotnicki succeeds in drawing an exciting yet oscillating portrait of a tragic figure who completely failed in his professional career and personal life after WWII.

Prof. Alexander Skotnicki ist im Hauptberuf Professor für Hämatologie und Dekan der medizinischen Fakultät an der Krakauer Jagiellonen-Universität. Sein wissenschaftlicher Ruhm basiert auf dem Gebiet der Hämatologie und insbesondere der Knochenmark-transplantation. Im Bereich der Medizin hat er über 300 wissenschaftliche Artikel und ist Mitautor von 13 Handbüchern.
Darüber hinaus aber hat er sich der polnisch-jüdisch-deutschen Versöhnung verschrieben. In zahlreichen Artikeln und Ausstellungen hat er immer wieder das historische Verhältnis von Juden, Polen und Deutschen thematisiert.
Skotnickis Beitrag als Historiker umfasst Artikel, Ausstellungen und Bücher über „Medizin und Pharmazeutik im Ghetto (2002); den Mediziner Julian Alexandrowicz im Widerstand (2001); Zwei Gesichter der Krakauer Juden (2006); Das besetzte Krakau (2003); Die Nazi- und die sowjetische Invasion 1939 (2006); Militärparaden Marschall Pilsudskis (2005); Die Rolle Oskar Schindlers bei der Errettung der Krakauer Juden (2004); Die jüdische Gemeinde in Polen (2006)
Von ihm stammt das wohl fundierteste Buch über Oskar Schindler. (Oscar Schindler in the eyes of the Cracowian Jews rescued by him, Cracow 2008; in deutscher Übersetzung ab 2012). In jahrelangen Recherchen hat er alle noch lebenden „Schindlerjuden“ interviewt und bietet eine multiperspektivische Sichtweise auf den anfänglichen Opportunisten und späteren Retter von über 1200 Juden aus dem KZ Plaszow.
Prof. Skotnicki ist Träger sämtlicher polnischer Verdienstorden, er ist Preisträger des Jan Karsky und der Pola Nirenska Auszeichnung des New Yorker YIVO-Instituts für die Polnisch-Jüdischen Beziehungen (2009)  und wurde von der Krakauer Zeitung „Gazeta Krakowska“ zur Person des Jahres 2009 gewählt.
Für seine Bemühungen zur Sicherung des Jüdischen Erbes in Polen wurde Sktonicki von der Israelischen Botschaft und dem polnischen Kultusministerium mit dem Ehrendiplom „Chroniac Pamiec“ ausgezeichnet.