Kundgebung: Zusammenstehen gegen Antisemitismus

Freitag, 8. Juni 2018

, 14:30 Uhr

St.-Jakobs-Platz, 80331 München

Eine Veranstaltung unterstützt von AWO München-Stadt, Bayerischer Flüchtlingsrat, Bellevue di Monaco, DGB Region München, Erzbischöfliches Ordinariat München, Evangelisch-Lutherisches Dekanat München, Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V., Griechisch-orthodoxe Metropolie in München und Deutschland, Institut für Zeitgeschichte, Jüdisches Museum München, Kreisjugendring München-Stadt, KZ-Gedenkstätte Dachau, Lichterkette e.V., Ludwig-Maximilians-Universität München, München ist bunt! e.V., Münchner Forum für Islam e.V., Münchner Stadtmuseum, NS-Dokumentationszentrum München, Weiße Rose Stiftung e.V.

Oberbürgermeister Dieter Reiter ruft zur Kundgebung und Solidaritätsaktion „Zusammenstehen gegen Antisemitismus“ auf:

„Die Häufung antisemitischer Übergriffe in den vergangenen Wochen entsetzt und erschüttert uns zutiefst. Sie ist Ausdruck eines gesellschaftlichen Klimas, in dem sich menschenfeindliche Einstellungen immer öfter in Form menschenverachtender Parolen und Taten entladen.
Es ist unerträglich, dass Jüdinnen und Juden in Deutschland wieder beziehungsweise immer noch in Angst vor Beschimpfungen und Beleidigungen, vor Ausgrenzung oder gar vor gewalttätigen Übergriffen leben müssen. Wir rufen deshalb alle Münchnerinnen und Münchner dazu auf, am Freitag, 8. Juni, um 14.30 Uhr auf dem St.-Jakobs-Platz ein eindrucksvolles Zeichen der Solidarität mit den Münchner Jüdinnen und Juden zu setzen – mit oder ohne Kippa.
Am 8. Juni erinnern wir zugleich an die Zerstörung der ehemaligen Münchner Hauptsynagoge vor 80 Jahren, die auf persönlichen Befehl Adolf Hitlers von der nationalsozialistischen Münchner Stadtverwaltung mit großem Eifer betrieben wurde.
Antisemitismus hatte schon immer viele Gesichter. Und auch aktuell erleben wir, wie aus ganz unterschiedlichen Gesellschaftsschichten, politischen Richtungen und Bevölkerungsgruppen antisemitische Ressentiments bedient und geschürt werden. Neben den klassischen Formen des Antisemitismus beobachten wir verstärkt antisemitische Ausdrucksformen, die sich gegen die Erinnerung an die Shoah wenden oder sich im Hass auf Israel ausdrücken. Wer einzelne Formen des Antisemitismus einfach ausblendet oder gar bewusst relativiert, macht sich im Einsatz gegen Antisemitismus unglaubwürdig.
Antisemitismus ist immer auch ein Angriff auf unsere liberale Gesellschaft, unsere Demokratie und die Grundwerte unseres Zusammenlebens. Wir alle sind deshalb dazu aufgefordert, Antisemitismus in jeder Form und in allen gesellschaftlichen Bereichen – besonders auch in unserem direkten Umfeld – entschieden entgegenzutreten.“

Den Flyer zu der Veranstaltung finden Sie  Initiates file downloadhier