Gedenklesung für die vergessenen Opfer des Vernichtungskrieges

Sonntag, 14. September 2014

13.00 Uhr, vor dem Sowjetischen
Ehrenmal am Tiergarten (Straße des 17. Juni), Berlin,

Am Tag des offenen Denkmals, den 14. September um 13 Uhr, findet die Gedenklesung „Den vergessenen Opfern des Vernichtungskrieges eine Stimme geben” vor dem Sowjetischen Ehrenmal am Tiergarten (Straße des 17. Juni) statt.

Neben anderen lesen der Schauspieler Ulrich Matthes, die Schriftsteller Katja Petrowskaja und Per Leo, die Publizistin Lea Rosh und die Berliner Generalsuperintendentin Ulrike Trautwein aus den Lebensberichten von Opfern des NS-Vernichtungskrieges. Zudem berichtet Doroteja Palej, eine Zeitzeugin der Blockade von Leningrad, von ihrer persönlichen Erfahrung. „Wir möchten mit dieser Lesung an Millionen Menschen in Polen, der Ukraine, in Belarus und Russland erinnern. Sie alle wurden ermordet aufgrund der NS-Ideologie eines ‚deutschen Lebensraums im Osten‘. Trotzdem haben sie im kollektiven Gedächtnis der Deutschen noch immer keinen angemessenen Platz“, erklärt Peter Jahn, Gründer der Initiative Gedenkort für die Opfer der NS-Lebensraumpolitik.

Den Opfern soll nicht nur eine Stimme, sondern auch ein Gesicht gegeben werden. Auf großen Tafeln erinnern exemplarisch fünf Portraits an Menschen, die von den Nationalsozialisten ermordet wurden. Sie werden am Tiergarten gegenüber dem Ehrenmal aufgestellt. Sie sollen ein Zeichen setzen für einen künftigen Erinnerungsort an die über drei Millionen ermordeten sowjetischen Kriegsgefangenen und an die vergessenen zivilen Opfer in Mittel- und Osteuropa.

Die Veranstaltung wird unterstützt unter anderem von der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, der Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen, der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste, den Vereinen KONTAKTE-KOHTAKTbI und Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V. sowie dem Aktiven Museum.

Mehr Informationen zur Initiative unter

www.gedenkort-lebensraumpolitik.de

 

Ansprechpartner:

Daniel Ziemer, 030/78705288 oder 0176/84663680