Die vergessene Generation. Eine Lesung von Sabine Bode über das Schicksal der "Kriegskinder" in Gernsheim

Freitag, 24. August 2012

18.00 Uhr Gernsheim,

Millionen Kriegskinder leben unter uns, 13 Millionen. Man weiß nichts über sie. So gut wie nichts. In der Fachliteratur tauchen sie allenfalls in Randnotizen auf, in Romanen als Randfiguren. ... Eine unauffällige Generation. Man redet nicht über sie.“ Weil sie das ändern wollte, ist Sabine Bode in die Öffentlichkeit gegangen: „Die vergessene Generation. Die Kriegskinder brechen ihr Schweigen“ ist der Titel ihres 2005 erstmals erschienenen und jetzt in zehnter und erweiterter Auflage vorliegenden Buches.

Bei ihren umfangreichen Recherchen hat sie festgestellt: „Die zwischen 1930 und 1945 Geborenen denken selten - und noch seltener laut - darüber nach, wie ihre Kriegskindheit das weitere Leben geprägt haben mag. Aber offenbar ist es ihnen gelungen, ihre Erinnerungen an Tod, Bomben, Flucht, Gewalt und Hunger auf Distanz zu halten.“ Mit ihrer Arbeit ist es Sabine Bode gelungen, diese Distanz zu durchbrechen.

Auf Initiative des Bundes der Vertriebenen (BdV) liest die freie Journalistin und Mitarbeiterin der Kulturredaktionen des Hörfunks von WDR und NDR in der Schöfferstadt. Dabei lädt der BdV gemeinsam mit dem Verein Memor, dem Verein "Gegen Vergessen – Für Demokratie“, dem evangelischen Dekanat Ried, dem Gymnasium Gernsheim, der katholischen und der Stadtbücherei und der Buchhandlung Bornhofen für Freitag (24.) ein. Beginn der Lesung in der Aula des Gymnasiums ist um 18 Uhr. Anschließend ist Gelegenheit zum Gespräch mit der Schriftstellerin. Die musikalische Gestaltung hat Isabel Hofmann.