Donnerstag, 11. Juli 2013

19.30 Uhr Gedenkstätte Breitenau, Brückenstr. 12, 34302 Guxhagen,


Im Rahmen der Vortragsreihe "Widerstand und Verfolgung im Nationalsozialismus". Veranstalter: Gedenkstätte Breitenau in Kooperation mit vhs Region Kasse, Deutsch-Israelische Gesellschaft Kassel, Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Kassel e. V., Gegen Vergessen – Für Demokratie e. V. - Regionale Arbeitsgruppe Nordhessen-Südniedersachsen

Karl Jäger: Mörder der litauischen Juden. Vortrag von Prof. Dr. Wolfram Wette
Am 22. Juni 1941 überfiel die Wehrmacht die Sowjetunion und damit begann gleichzeitig die Vernichtung der litauischen Juden. Nach nur fünf Monaten wurde Litauen als „judenfrei“ bezeichnet. Belegt wird dies durch ein Dokument, dass bis ins Detail Auskunft über die Massenvernichtung gibt: dem sogenannten Jägerbericht. Er wurde benannt nach seinem Verfasser, Karl Jäger (1888 –1959), Kommandeur des Einsatzkommandos 3 der Einsatzgruppe A, mit Schwerpunkt in Kaunas.

Prof. Dr. Wolfram Wette wird in seinem Vortrag den Fragen nachgehen, was für ein Mensch sich hinter der Person Karl Jäger verbarg, wie er vom Orgelbauer und Musiker zum Massenmörder werden konnte und wie es ihm möglich war, noch lange Zeit nach dem Krieg ein unbehelligtes Leben zu führen.

Prof. Dr. Wolfram Wette studierte Politikwissenschaft, Geschichte und Philosophie und arbeitete von 1971-1995 am Militärgeschichtlichen Forschungsamt (MGFA) in Freiburg. Außerdem ist er einer der Mitbegründer der Historischen Friedensforschung. Seit 1998 ist er als außerplanmäßiger Professor für Neueste Geschichte am Historischen Seminar der Universität Freiburg tätig und hat zahlreiche Publikationen veröffentlicht.