Veranstaltungen

Vortrag und Gespräch: Was ist von den Utopien der 68er geblieben?

Dienstag, 31. Juli 2018

, 19:30 Uhr

Im Annnahof 4, 86150 Hollbau im Annahof

Eine Veranstaltung des Friedensbüro, Evangelisches Forum Annahof und der Regionalen Arbeitsgruppe Augsburg-Schwaben von Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V.

Beitrag im Rahmen des Rahmenprogrammes zum Augsburger Hohen Friedensfest, das alljährlich am 8. August 2018 begangen wird:

Wer heute von Utopien spricht, macht sich verdächtig. Denn spätestens seit dem Zusammenbruch der kommunistischen Staaten zu Beginn der neunziger Jahre gelten sie als diskreditiert. Die 68er-Bewegung aber hatte noch Utopien. Sie wollte eine andere Gesellschaft und einen neuen Menschen zugleich schaffen. Doch was ist nach einem halben Jahrhundert davon übrig, außer der Erinnerung an eine besonders radikale Zeit? Dieser Frage geht der Politikwissenschaftler Wolfgang Kraushaar (*1948), in seinem Vortrag nach. Kraushaar gilt als kritischer Chronist der 68er Bewegung. Kaum jemand habe – so die Süddeutsche Zeitung – "so viel zur Erforschung dieser Zeit beigetragen wie er, nicht zuletzt durch den Aufbau eines Archivs." Kraushaar deute Achtundsechzig einerseits als romantische Revolte, andererseits als soziokulturellen Bruch. Im Gespräch mit Peer Ripberger (*1987) tauschen sich die Generationen aus. Ripberger ist Theaterregisseur und -autor. In seinen Arbeiten beschäftigt er sich mit linker Politik, Widerstandsformen, Zukunft und Utopien. Im März 2018 brachte er am Theater Augsburg das Stück "1968: Geschichte kann man schon machen, aber so wie jetzt ist’s halt scheiße" zur Uraufführung. Ab der Spielzeit 18/19 ist er Intendant am Zimmertheater Tübingen.

Moderation: Dr. Michael Friedrich