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Lesung + Gespräch: "Lina - das kurze Leben eines besonderen Mädchens"

Sonntag, 25. September 2022, 16:00 Uhr

Ehemalige Synagoge/Haus der Jugend, Untere Torstraße 23, 74613 Öhringen

Dies ist eine Veranstaltung von Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V., Regionale Arbeitsgruppe Hohenlohe-Franken, in Kooperation mit: Katholische Erwachsenenbildung Hohenlohe, Evengelisches Bildungswerk Hohenlohe

Ruth Alice Dunkelmann und Brigitte Wege erinnern in ihrem Buch an die wahre Geschichte ihrer Tante Lina Bernhardt. Unter Verwendung von Briefen und Berichten aus Linas Krankenakte erzählen sie das berührende Schicksal eines besonderen Mädchens.

Lina wird 1924 in Schwäbisch Hall geboren. Aufgrund einer früheren Erkrankung ist das lebenslustige Mädchen leicht geistig und körperlich beeinträchtigt. Die Familie lebt in schwierigen Verhältnissen und die Eltern sind überfordert. Das Jugendamt schaltet sich ein und Lina wird mit dreien ihrer Geschwister in das Kinderheim Lichtenstern gebracht. Ohne ihre Geschwister muss Lina 1931 in die Heil- und Pflegeanstalt Stetten umziehen.

Im September 1940 stehen die ersten "Grauen Busse" vor der Stettener Anstalt im Remstal, zahlreiche Bewohner werden im Rahmen der "Aktion T4" in eine Tötungsanstalt transportiert. Linas Weg führt über die Heil- und Pflegeanstalten in Winnenden und Weinsberg nach Hadamar. Im Alter von 17 Jahren wird sie am 31. März 1941 in der hessischen Tötungsanstalt Hadamar ermordet.