Veranstaltungen

10. Ohlsdorfer Friedensfest

Samstag, 21. Juli bis Sonntag, 5. August 2018

, 14:00 Uhr

Friedhof Ohlsdorf, Fuhlsbüttler Str. 756, 22337 Hamburg

Eine Veranstaltung des Bündnis Ohlsdorfer Friedensfest: Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V., Landesverband Hamburg, Psychosoziale Arbeit mit Verfolgten e.V., Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes e.V. / Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten, Hamburger Bündnis gegen Rechts, Förderkreis Ohlsdorfer Friedhof e.V., Ver.di Hamburg, Gegen Vergessen – für Demokratie e.V., Willi-Bredel-Gesellschaft Geschichtswerkstatt e.V., Arbeitskreis Kirchliche Gedenkstättenarbeit Neuengamme, Kirchengemeinden Mittleres Alstertal, Bramfeld und Steilshoop, Hamburger Friedhöfe -AöR-, Blankeneser Gespräche

1918. 1938. 10. 1933. 1943.

Diese Zahlen stehen für die "runde" Wiederkehr von Ereignisjahren: 1918 steht für das Kriegsende des Ersten Weltkriegs, den Zusammenbruch des Wilhelminischen Deutschlands und die sich anschließende Revolution, 1933 für die 85 Jahre, die seit der nationalsozialistischen Machtergreifung vergangen sind, 1938 für die Reichspogromnacht, die 10 verweist das inzwischen zehnte Friedensfest, 1943 schließlich erinnert an den 75. Jahrestag der „Operation Gomorrha“.

Anknüpfend an diese Zahlen und Ereignisse sind die Themen des Friedensfestes die Revolutionsversuche (sie sind gescheitert), Friedensideen (sie wurden auch nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs nicht verwirklicht), demokratische Prinzipien (und ihre Gefährdung), Migration (und Fremdenhass), Menschenrechte (und ihre Missachtung), aber auch: Provokation von ganz Rechtsaußen und das Friedensfest als bisher erfolgreiche Antwort darauf. Der Blick auf historische Ereignisse konfrontiert uns also mit massiven historischen Versäumnissen: Entstehung von Kriegen zu verhindern, das Ende des Ersten Weltkriegs als Chance zu begreifen und die Demokratie wertzuschätzen – stattdessen wurde der "Dolchstoßlegende" Raum gegeben und so weiter. Gegenwartsbezüge drängen sich auf.

Das Friedensfest versteht sich als Feier der Befreiung vom Nationalsozialismus. Es würdigt die heute geltenden demokratischen Werte und die Anerkennung der Würde des Menschen. Weitere Informationen und die einzelnen Veranstaltungen finden Sie im Flyer.