„Das Korsett der Modellprojekte ist weg“

Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V. begrüßt neues Bundesprogramm gegen Rechtsextremismus

01.07.2014. Der Verein Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V. begrüßt die Entscheidung des Bundesfamilienministeriums und seiner Ministerin, Manuela Schwesig, bundesweit aufgestellte Initiativen gegen Rechtsextremismus künftig  auch außerhalb von Modellprojekten längerfristig zu fördern. Der Vorsitzende Wolfgang Tiefensee: „Das Korsett der Modellprojekte ist endlich weg. Das ist ein entscheidender Durchbruch und tiefgreifender Paradigmenwechsel in der Förderpraxis. Die Ministerin, Frau Schwesig, schafft damit Planungssicherheit für die Vereine und ermöglicht erstmals die optimale, längerfristige Nutzung des Expertenwissens der Mitarbeiterschaft. Darüber hinaus schafft sie die Grundlage dafür, dass zukünftig flexibler und zeitnaher auf aktuelle Entwicklungen im Rechtsextremismus reagiert werden kann. Ein guter Tag für alle bundesweiten Langfristprojekte, die sich dem Kampf gegen Rechtsextremismus verschrieben haben.“  

Die Beschränkung auf dreijährige oder noch kurzfristigere Modellprojektförderung hat erfolgreiche Organisationen bislang gezwungen, sich künstlich immer wieder neu zu erfinden und thematisch auf das jeweilige Programmprofil zu begrenzen. Zeitliche Lücken in der Finanzierung durch Regierungswechsel haben darüber hinaus regelmäßig zu hoher Personalfluktuation geführt.

Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V. nimmt seit der Einführung an den Bundesprogrammen gegen Rechtsextremismus mit Projekten teil, die für eine längerfristige Förderung prädestiniert sind. Mit der Online-Beratung gegen Rechtsextremismus unterstützt der Verein seit 2008 Menschen, die in ihrem Umfeld mit Rassismus oder Rechtsextremismus konfrontiert werden.