Weggesperrt. Jugendwerkhöfe in der DDR

Donnerstag, 10. November 2011

18.30 Uhr Wissenschaftlichen Stadtbibliothek, Rheinallee 3 B, Mainz, Lesesaal,

Lesung und Gespräch mit Grit Poppe und Stefan Lauter
Moderation: Bastian Wierzioch (MDR). Eine Veranstaltung der RAG Rhein-Main.

In der DDR wies man Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren, die vom System als „schwer erziehbar“ eingestuft wurden, in Jugendwerkhöfe ein. Sie sollten dort zu „sozialistischen Persönlichkeiten“ geformt werden. Im geschlossenen Jugendwerkhof in Torgau herrschten besonders schlimme Zustände mit unvorstellbaren Quälereien. Die Jugendbuchautorin Grit Poppe schildert in dem Roman „Weggesperrt“ das Schicksal der jungen Anja. Grit Poppe hat sich bei den Recherchen
mit verschiedenen Zeitzeugen ausgetauscht, dabei auch mit Stefan Lauter. Er liebte als Jugendlicher Punk-Musik und
wollte seine Meinung frei äußern. Nach Aufenthalten in mehreren Jugendwerkhöfen landete er schließlich mit 17 Jahren in Torgau.