Vernissage "Wir wollen freie Menschen sein"
. Der DDR-Volksaufstand vom 17. Juni 1953. Ausstellung zur Zeitgeschichte der Stiftung Aufarbeitung der SED-Diktatur & Bilder „Im Tigerkäfig der Stasi“ von Gino Kuhn

Mittwoch, 17. Juni 2013

18.00 Uhr Ausstellungszentrum Pyramide, Riesaer Str. 94, 12627 Berlin,

Grußwort
: Juliane Witt
, Bezirksstadträtin Jugend und Familie, Weiterbildung und Kultur

Einführung:
- 
Dr. Benno Fischer
Gegen Vergessen - Für Demokratie e.V.
- Gino Kuhn

Musik
: Stephan Krawczyk

Gino Kuhn war als Fluchthelfer in der geteilten Stadt Berlin unterwegs. 1975 wurde er bei einer Fluchthelferaktion entdeckt und in der DDR inhaftiert. Nach der Untersuchungshaft wurde er im April 1976 beim Bezirksgericht Cottbus wegen "Staatsfeindlichen Menschenhandels" zu 6 Jahren Haft verurteilt und danach in die Haftanstalt Berlin-Rummelsburg überführt. Am 10. Februar 1978 wurde Gino Kuhn von der Bundesrepublik freigekauft und aus der Haft entlassen.
In seinen Bildern hat er die zwei Jahre Haft verarbeitet. Am 21.Mai 1992 wurde er von dem Bezirksgericht Cottbus voll rehabilitiert.


Stephan Krawczyk lebt als Liedermacher und Schriftsteller in Berlin. Seine regimekritischen Texte machten ihn zu einem der bekanntesten Bürgerrechtler der DDR. 1984 trat er aus der SED aus, erhielt Berufsverbot und konnte daraufhin nur noch in Kirchen auftreten. Nachdem er in einem offenen Brief mehr Freiheit für DDR-Bürger, die Achtung der Menschenrechte und die Rücknahme des Berufsverbots gefordert hatte, wurde er 1988 verhaftet und in den Westen abgeschoben.
Forderten seine Texte unter so sprechenden Titeln wie "Wieder stehen" zu DDR-Zeiten Meinungsfreiheit ein und prangerten die Zustände im Staat an, wandte er sich nun gegen gedankenlose Umweltzerstörung und globalisierte "Weltbürgerwänste". 2005 herhielt er für sein Wirken den vom Bund der Lutherstädte verliehenen Preis "Das unerschrockene Wort".