Rainer Eppelmann, Vorsitzender der Stiftung Aufarbeitung: Das Leben in der Diktatur vs. Demokratie in Deutschland (unter Berücksichtigung von Ostmitteleuropa)

Dienstag, 15. November 2016

, 8:00 & 19:30

k.A., k.A. Maria Ward Gymnasium Augsburg und abends im Evangelischen Forum Annahof

Veranstalter: Gegen Vergessen - Für Demokratie e.V. (RAG Augsburg-Schwaben) in Kooperation mit dem Evangelischen Forum Annahof und mit dem Maria Ward Gymnasium Augsburg.

Eintritt frei, Spenden erwünscht

 

Rainer Eppelmann wird angesichts der 100jährigen sozialistischen Oktoberrevolution über den Anspruch von Diktaturen (z.B. Gerechtigkeit) sprechen und diese mit der Realität kontrastieren. Er stellt die Frage, unter welchen Bedingungen sich das Leben in Diktaturen gestaltete und welchen Preis hat der einzelne Bürger zu zahlen hatte.

 

Sein Blick geht dabei von Deutschland auch nach Polen, Tschechien etc. Es soll der Bogen gespannt werden zu der Frage, was die Erfahrungen und Lehren aus der Vergangenheit für das Leben heute bedeuten. Was hat diese Geschichte in Auseinandersetzung mit Diktatur und Demokratie eigentlich mit dem Leben jedes Einzelnen von Heute und Morgen zu tun?

 

Kurzvita von Rainer Eppelmann:

 

Geboren in Berlin; Vater Zimmermann, Mutter Schneiderin; bis 1961 Johannes-Kepler-Gymnasium in Berlin (West); 1961/62 Dachdeckerhilfsarbeiter, 1962-64 Ausbildung zum Maurer, anschliessend im Beruf tätig; 1966 Verweigerung des Wehrdienstes mit der Waffe und des Fahneneids, acht Monate Haft, dann Bausoldat; 1969-75 Studium der Theologie an der Predigerschule Paulinum in Berlin, 1975 Ordination; 1974-89 Hilfsprediger bzw. Pfarrer in der Berliner Samaritergemeinde, zugleich Kreis- Jugendpfarrer in Berlin-Friedrichshain; Organisation von innerkirchlich umstrittenen Bluesmessen und anderen Veranstaltungen der kirchlichen Jugendarbeit; 1982 gemeinsam mit Robert Havemann Autor des Berliner Appells "Frieden schaffen ohne Waffen", beteiligt an der Organisation und Unterstützung zahlreicher Aktivitäten kirchlicher Friedens- und Menschenrechtsgruppen; massive Bearbeitung durch das MfS; Sept. 1989 Mitbegründer der Partei Demokratischer Aufbruch (DA), Okt. DA-Sprecher; Dez. 1989-März 1990 DA-Vertreter am Zentralen Runden Tisch; Febr. 1990 Minister ohne Geschäftsbereich in der zweiten Regierung Hans Modrow; ab März Vorsitzender des DA; Abgeordneter der Volkskammer in der Fraktion CDU/DA; ab April Minister für Abrüstung und Verteidigung in der Regierung Lothar de Maizière.

 

Seit 1990 CDU; 1990-2005 Abgeordneter des Deutschen Bundestags; 1992-98 Vorsitzender der Enquete- Kommission "Aufarbeitung von Geschichte und Folgen der SED-Diktatur in Deutschland", anschließend der Enquete-Kommission "Überwindung der Folgen der SED-Diktatur im Prozeß der deutschen Einheit" des Deutschen Bundestags, danach Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur; 1994-2001 Bundesvorsitzender der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft in der CDU; 1995-2002 Mitglied des Bundesvorstands der CDU; 1996-2000 Mitglied des Präsidiums der CDU.

 

(zitiert nach: Helmut Müller-Enbergs u.a. (Hg.): Wer war wer in der DDR? Berlin 2000, S. 190f.)

 

Veranstalter: Gegen Vergessen - Für Demokratie e.V. (RAG Augsburg-Schwaben) in Kooperation mit dem Evangelischen Forum Annahof und mit dem Maria Ward Gymnasium Augsburg.