Dummheit und Hass oder Freiheit und Demokratie? - Ein Schulprojekt zur Demokratieförderung in den Klassenstufen 8 – 10

Donnerstag, 19. November 2015

, 08:00-10:00 Uhr

Gemeinschaftsschule Oldisleben
Frankenhäuser Str. 65, 06578 Oldisleben,

Gemeinschaftsschule Oldisleben und Gegen Vergessen - Für Demokratie e. V. Frau Wilke, Schulleiterin, Lothar Tautz, Mitglied des Bundesvorstandes von Gegen Vergessen - Für demokratie

In diesem Jahr haben wir zum 25. Mal die deutsche Einheit gefeiert, die 1990 auch für Thüringen Freiheit und Demokratie gebracht hat. Was bedeutet das für uns heute konkret?

 

Wohlstand und Reisefreiheit sind selbstverständlich geworden. Wir können sagen, was wir denken, ohne Gefahr für Leib und Leben. Wir haben selbst die Möglichkeit, unsere Zukunft zu gestalten. Fangen wir heute damit an!

 

Dabei hilft es, einen Moment nachzudenken: Die wichtigste Grundlage für unsere Demokratie ist die „Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“, schon 1948 von der UNO beschlossen und gültig für die ganze Menschheit. Nur leider wird sie in vielen Ländern nicht beachtet. Welche Rechte sind uns heute besonders wichtig, welche Rechte sind bei uns verwirklicht, welche müssen auch in unserer Heimat noch stärker zur Geltung kommen? Damit wollen wir uns in einer Gruppe beschäftigen.

 

Ein Beispiel beschäftigt uns in diesen Monaten alle miteinander: Wie gehen wir damit um, dass so viele Menschen bei uns Zuflucht suchen, vor Krieg, Terror und Not zu uns flüchten? Wie empfangen wir vor allem die Kinder und Jugendliche, die bald mit uns in der Schulbank sitzen? Eine Antwort gibt das Thüringer „Bündnis für Menschlichkeit“, gerade gegründet von Menschen, die aktiv mit dieser Herausforderung für unsere Gesellschaft umgehen. Was sie machen wollen, haben sie auf zwei Seiten aufgeschrieben. Die wollen wir uns in einer zweiten Gruppe kritisch durchlesen und die für uns wichtigsten Punkte herausfinden.

 

Um demokratisch entscheiden zu können, wie wir in Oldisleben und den anderen Orten, in denen wir wohnen, die Flüchtlinge aus den arabischen Ländern und Afrika empfangen, können wir ein Vorbild nutzen, dass in der DDR in ihrem letzten – demokratischen – Jahr entwickelt worden ist: Ein „Runder Tisch“, an dem alle gleichberechtigt sitzen, frei ihre Meinung sagen und damit am Ende die Chance haben, im Konsens Probleme zu lösen. Wir werden es unseren Eltern und Großeltern nachtun und in der dritten Gruppe einen „Runden Tisch“ bilden, wo wir die Frage beantworten werden, wir wie mit den Flüchtlingskindern umgehen und wieweit und wie schnell es möglich ist, diese an unserer Schule aufzunehmen.