„DEUTSCHE demokratische REPUBLIK“ oder „Wieviel Demokratie brauchen wir?“

Mittwoch, 1. Februar 2017

, 08:00-15:30 Uhr

Ernst-Thälmann-Straße 62, 99817 Eisenach

„Gegen Vergessen - Für Demokratie“ e. V. in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung des Freistaates Thüringen Referententeam: Annette Hildebrandt und Lothar Tautz mit Sabrina Herse-Frindt, Freie Waldorfschule

Bei diesen Unterrichtsprojekten handelt es sich um didaktisch und methodisch vorbereitete und die jeweilige Altersstufe ansprechende Doppelstunden. Der Landeszentrale und dem Demokratieverein ist es in diesem Jahr ein besonderes Anliegen, die DDR mit einer Gesamtschau in den Blick zu nehmen. Die SED-Diktatur wird also nicht nur von Ihren Defiziten her betrachtet, sondern es werden genauso demokratische Entwicklungen in der Basis der Gesellschaft in den Blick genommen, die in den vier Jahrzehnten des „real existierenden Sozialismus“ zwar konsequent seitens des Staates unterdrückt wurden, aber auch immer wieder neu entstanden und zuletzt zum erfolgreichen Aufbau einer parlamentarischen Demokratie führten.

 

Charakteristisch ist bei diesem Projekt, dass in der Ergebnisphase die Frage nach der aktuellen Bedeutung der Demokratie gestellt und gemeinsam mit den Jugendlichen nach Antworten gesucht wird. Dies geschieht angesichts des erstarkenden Populismus in unserem Land und ganz Europa, dessen Diagnose die „ZEIT“ am 4. August die Schlagzeile formulieren ließ: „Der Kampf um die Demokratie hat begonnen“.

 

Unsere Referenten Annette Hildebrandt (Berliner Pfarrerstochter, 1989 Mitbegründerin einer namhaften Oppositionsbewegung und 1990 beim Aufbau demokratischer Strukturen in Ostberlin aktiv beteiligt, heute Leiterin eines im Freistaat Thüringen seit Jahren engagierten Projektbüros für politische Bildung) und Lothar Tautz (Erfurter Arbeiterkind, engagierter Pionier und FDJ´ler, späterer Jugendpfarrer, 1989-90 Moderator am Runden Tisch des Kreises Weißenfels, anschließend leitender Mitarbeiter der DDR-Regierung, heute Religions- und Sozialkundelehrer) berichten themenbezogen aus ihrem Leben mit Unterstützung eigener Publikationen sowie audiovisueller Originalaufnahmen aus der Zeit vor 1990.