25 Jahre deutsche Einheit - „Protestanten in der DDR“ Schulprojekt zur DDR-Geschichte für die 11. Klasse

Dienstag, 19. Mai 2015

, 07:30-11:50 Uhr

Evangel. Ratsgymnasium, Meister-Eckehart-Str. 1, 99084 Erfurt,

„Gegen Vergessen - Für Demokratie“ e.V. in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung im Freistaat Thüringen und der Schulstiftung der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) Referententeam: A. Hildebrandt, L. Tautz mit J. Rühlemann und K. Spies

„Obrigkeit und Mündigkeit, Glaube und Macht, Gewissensfreiheit und Menschenrechte – das sind Themen der Reformation und zugleich der Gegenwart, die eine breite Diskussion in Kirche und Gesellschaft verdienen.“ (aus: www.luther2017.de/luthderdekade/themenjahr-2014) Inhalte und Geschichte(n) des Gedenkanlasses zur deutschen Wiedervereinigung legen nahe, ihn im Erinnern mit dem Reformationsjubiläum zu verbinden und in der Projektplanung inhaltlich aufeinander abzustimmen. So sollen die Schüler/innen am Beispiel von Personen und Ereignissen erfahren: Die Friedliche Revolution in der DDR mit der darauf folgenden Wiedervereinigung ist ohne die Evangelischen Kirchen in der DDR nicht denkbar. Diese gaben jahrzehntelang den oppositionellen Bewegungen Anregungen, Schutzraum, inhaltliche und menschliche Beratung, Hilfe und umfangreiche Unterstützung. Protestanten waren es, die sich an vorderster Stelle für die Menschenrechte einsetzten und schließlich den Vereinigungsprozess am 3. Oktober 1990 zum Erfolg führten, u.a., in dem sie politische Funktionen übernahmen, die von Vertretern des ehemaligen Herrschaftssystems der DDR nicht mehr ausgefüllt werden konnten und durften.

Das Referententeam:

Die Projektmodule wurden vom Vorstandsmitglied von „Gegen Vergessen - Für Demokratie e.V.“, Dipl.-Päd. Theol. Lothar Tautz (zu DDR-Zeiten Pfarrer, 1989/90 Moderator am Runden Tisch in Weißenfels und anschließend leitender Mitarbeiter der letzten DDR-Regierung), jugendgemäß multimedial entwickelt. Die organisatorische und inhaltliche Leitung hat eine für das Thema ebenfalls kompetenten Mitstreiterin: Annette Hildebrandt, Leiterin eines Projektbüros für politische Bildung in Heldrungen. Hildebrandt hat sich nach 1990 eine vielfältige Praxis in der politischen Jugendbildung erworben und verschiedene Publikationen zum Thema „Opposition und Widerstand in der DDR“ veröffentlicht (darunter den DDR-Medienkoffer). Als Pfarrerstochter war sie eine unangepasste DDR-Bürgerin und im Herbst 1989 Mitbegründerin einer namhaften Oppositionsbewegung sowie 1990 beim Aufbau demokratischer Strukturen in Ostberlin aktiv beteiligt.

J. Rühlemann und K. Spies sind Geschichtslehrer am Ratsgymnasium