"Meine Haare wachsen gegen Elternhaus und Schule an"

50 Jahre nach 1968 - Erinnerungen einer Jugend in der DDR

2018 ist ein Jubiläumsjahr: vor ziemlich genau 50 Jahren – um 1968 – gingen in der Bundesrepublik Deutschland, den USA und weiteren westeuropäischen Staaten tausende Studentinnen und Studenten auf die Straße, um unter anderem gegen Unterdrückung, Ausbeutung und den Vietnamkrieg zu demonstrieren. Bei der Protestbewegung gegen die Elterngeneration ging es speziell in Deutschland auch um die Aufarbeitung der Zeit des Nationalsozialismus und eine tiefgreifende Bildungsreform. Es folgten ein gesellschaftlicher Umbruch, eine fortschreitende Demokratisierung und die sogenannte sexuelle Revolution. Nach dem Verfall der Bewegung kam es jedoch auch zur Bildung linksterroristischer Gruppen. Die 1968er waren ein Phänomen, das in seiner Wirkung umstritten ist. Das Jahr selber war aber eines, dessen Ereignisse Deutschland bis heute prägen.

Und in der DDR, im Ostblock? Was geschah zu jener Zeit in den osteuropäischen Staaten, abseits der westdeutschen Umbrüche? Auch hier zeigten sich gesellschaftliche und politische Veränderungen: zu erkennen beispielsweise am Prager Frühling in der Tschechoslowakei oder den regimekritischen Protesten in Polen – auch hier machten sich junge Menschen Gedanken um die Zukunft und die gesellschaftlichen, wirtschaftlichen sowie politischen Verhältnisse ihrer Zeit.

Unser Vorstandmitglied und Sprecher der Regionalgruppe Sachsen-Anhalt, Lothar Tautz, der 1950 in Erfurt geboren wurde, hat uns Andenken, private Fotos und Erinnerungen überlassen, die ein buntes Potpourri aus dieser bewegten Zeit liefern:

Initiates file download"Meine Haare wachsen gegen Elternhaus und Schule an"

 

Einige Textpassagen sind aus dem Buch von Lothar Tautz und Annette Hildebrandt entnommen:
Hildebrandt, Annette: Don’t worry. Aus dem Leben eines Mauerkindes. Erinnerungen. Lothar Tautz: Be Happy! Kleiner Pionier – was nun? Erinnerungen. Zwei Bücher in einem Band. Mitteldeutscher Verlag Halle/S.2000.