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Lesung mit Jochen Thies: "Normandie 1944: Die Normandie-Koalition als Kompass für die deutsche Außenpolitik der Gegenwart"

Donnerstag, 17. Oktober 2019, 19:00 Uhr

Haus am Dom, Domstr. 3, 60311 Frankfurt

Dies ist eine Veranstaltung von Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V., Regionale Arbeitsgruppe Rhein-Main, in Kooperation mit: Forum für Interkulturellen Dialog e.V., Hessische Landeszentrale für politische Bildung

Vor 75 Jahren begann die Schlussphase des Zweiten Weltkriegs. Eine Streitmacht, wie sie die Welt noch nicht gesehen hatte, landete am 6. Juni 1944 in der Normandie. Ein knappes Jahr später war Europa vom Joch der nationalsozialistischen Diktatur und Gewaltherrschaft befreit.

 

Der sogenannte „D-Day“ im Sommer 1944 ist nicht nur Geschichte, er lebt in den Köpfen und Herzen der Demokratien weiter, die sich damals engagierten oder befreit wurden. Das Aufeinandertreffen der Soldaten, die Erfahrung fairer Behandlung durch den Sieger, war für Hunderttausende deutscher Soldaten 1944/45 die elementare Begegnung mit dem Westen. Auch dieses Erlebnis wirkt bis heute nach.

 

Jochen Thies beschreibt in „Normandie 1944“, auf welche Weise das damalige Ereignis bis heute einen außenpolitischen Wertekatalog für die westliche Welt darstellt. Manche militärische Entscheidung, aber auch Fehlentscheidung der letzten 25 Jahre erscheint in einem neuen Licht, wird nachvollziehbar. Deutschland, so lautet das Plädoyer des Autors, sollte mental, emotional und aktiv ständiges Mitglied der „Normandie-Koalition“ von 1944 sein, die aus mehr als einem Dutzend Staaten bestand. Sie bilden weiterhin die Verantwortungsgemeinschaft unserer Welt – sie sind, wenn Gefahr droht, zur Stelle. Jochen Thies klärt darüber hinaus auf, wer in Deutschland an der Formulierung und Durchsetzung von Außenpolitik beteiligt ist und wie die mit Außenpolitik befassten Gruppen in unseren Nachbar- und Partnerländern außen- und sicherheitspolitisch denken beziehungsweise agieren. Breiten Raum nehmen Frankreich und Großbritannien ein, Länder, die in der Biografie des Autors eine besondere Rolle spielen.

 

Jochen Thies, Jg. 1944, Dr. phil., studierte Romanistik, Geschichte und Politische Wissenschaft. Er war Redenschreiber von Bundeskanzler Helmut Schmidt, Ressortleiter Außenpolitik einer überregionalen Tageszeitung und Chefredakteur der außenpolitischen Fachzeitschrift Europa-Archiv/Internationale Politik. Er lebt als Publizist in Berlin.

 

Eine Veranstaltung des Forum für Interkulturellen Dialog e.V. in Kooperation mit Hessische Landeszentrale für politische Bildung und Gegen Vergessen - Für Demokratie e.V. Rhein-Main.

 

Die Teilnahme ist kostenfrei.

 

Anmeldungen bis zum 15.10.2019 unter anmeldung@fidev.org