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Führung + Podiumsdiskussion: "Das Hamburger Stadthaus - Ort des Verbrechens - Ort des Gedenkens"

Montag, 30. August 2022, 17:00 Uhr

Stadthöfe und Julius-Leber-Forum, Schauenburgerstraße 49, 20097 Hamburg

Dies ist eine Veranstaltung von Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V., Regionale Arbeitsgruppe Hamburg, in Kooperation mit: Friedrich-Ebert-Stiftung Hamburg - Julius-Leber-Forum

Von 1933 bis 1943 befand sich im Hamburger Stadthaus zwischen Neuem Wall und Stadthausbrücke das Polizeipräsidium und das Hauptquartier der Geheimen Staatspolizei. In dieser „Zentrale des Schreckens“ (NDR) wurde gefoltert und gemordet.

Mit der Privatisierung des Hauses, in dem zuvor viele Jahre die Hamburger Stadtentwicklungsbehörde beheimatet war, begann 2008 ein Streit um die angemessene Form des Gedenkens an diesem Ort, der bis heute fortwährt. Opferverbände und Historiker:innen kritisierten an dem seit 2018 bestehenden kleinen Gedenkort im Stadthaus, dessen geringe Größe und die Verbindung mit einer Buchhandlung und einem Café. Inhaltlich entzündete sich Kritik daran, dass nur auf die Täter fokussiert werde und der Widerstand gegen die NS-Herrschaft keine Rolle im Stadthaus spiele.

Nachdem die mit dem Gedenkort verbundene Buchhandlung Anfang diesen Jahres Insolvenz anmelden musste, ist die Zukunft des Gedenkens im Stadthaus offener denn je. Vor dem Haus weist hingegen seit Mitte Juni die Bodenskulptur "Stigma" auf die vielen Opfer an diesem Ort hin. Der Verein Gegen Vergessen – für Demokratie e.V. und die Friedrich-Ebert-Stiftung laden zu einer Führung durch das Stadthaus ein und zur anschließenden Diskussion über die Form des Gedenkens an die Verbrechen der NS-Zeit speziell an diesem Ort und in Hamburg generell.

Weitere Informationen zu der Veranstaltung mit u.a. Hans-Peter Strenge, dem Vorsitzenden der Regionalen Arbeitsgruppe Hamburg von Gegen Vergessen – für Demokratie e.V. sind Opens external link in new windowhier zu finden.

Gefördert durch die Landeszentrale für politische Bildung der Freien und Hansestadt Hamburg.