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Tagung: "25. Halle-Forum 2019. 30 Jahre Mauerfall: Grenzregime – Flucht – Erinnerung"

Mittwoch, 16. Oktober 2019 bis Freitag, 18. Oktober 2019

Gedenkstätte ROTER OCHSE, Am Kirchtor 20 b, 06108 Halle (Saale)

Eine Veranstaltung von Gegen Vergessen – Für Demokratie e. V., Regionale Arbeitsgruppe Sachsen-Anhalt, in Kooperation mit: Gedenkstätte ROTER OCHSE Halle (Saale) in der Stiftung Gedenkstätten Sachsen‐Anhalt, Landeszentrale für politische Bildung Sachsen‐Anhalt, Beauftragte des Landes Sachsen‐Anhalt zur Aufarbeitung der SED‐Diktatur, Konrad‐Adenauer‐Stiftung e. V., Politisches Bildungsforum Sachsen‐Anhalt, Vereinigung der Opfer des Stalinismus in Sachsen‐Anhalt e. V.

Schwerpunkt des Halle‐Forums 2019 ist das DDR-Grenzregime. Die Veranstaltung thematisiert die Zeit der deutschen Teilung, versuchte „Republikflucht“ und Fluchthilfe aus dem Westen sowie Fragen der Aufarbeitung. Wir erinnern an die Verzweiflung und den Mut der Menschen, die den Eisernen Vorhang überwinden wollten und an jene, die auf der Flucht getötet wurden, möchten aber auch Freude und Freiheitsgefühl der Menschen nicht vergessen, denen die Flucht aus dem sowjetischen Einflussbereich im damaligen Ostblock gelang.

Nach einem Empfang in den Räumen der Saline in Halle am frühen Mittwochabend wird am zweiten Veranstaltungstag der Kinofilm „Ballon“ von Michael Herbig im Thelight‐Cinema in Halle‐Neustadt gezeigt.

Über die „Grenzen des Sozialismus“ referiert am Nachmittag Dr. Stefan Appelius vom Forschungsverbund SED‐Staat der Freien Universität Berlin. Der Referent betrachtet dabei insbesondere das gesamte mitteleuropäische Ost‐ West‐Grenzregime der Nachkriegszeit. Über seine Aktivitäten als Fluchthelfer spricht Dr. Burkhart Veigel, der ca. 650 Menschen im geteilten Berlin dazu verhalf, die DDR zu verlassen. Der Fluchtweg von Lothar Herfurth und Elisabeth Voitzsch führte durch mehrere Ostblockstaaten – bis zu ihrer Festnahme an der jugoslawischen Grenze im August 1972. Beide Zeitzeugen sprechen über ihre Erfahrungen und persönlichen Schicksalswege. Am Ende des zweiten Veranstaltungstages kann die Ausstellung der Landesbeauftragten „An der Grenze erschossen“ besichtigt werden, die die Todesopfer in und aus Sachsen‐Anhalt namentlich erinnert und würdigt. Am dritten Tag des Halle‐Forums wird in einem Podium über den Stand der Aufarbeitung und Erinnerung im Jahr 2019 diskutiert.