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Verleihung der Preise "Gegen Vergessen - Für Demokratie" und Waltraud-Netzer-Jugendpreis

Am Samstag, den 19. November 2022, wurden im Frankfurter Römer die Preise "Gegen Vergessen - Für Demokratie" und der Waltraud-Netzer-Jugendpreis verliehen

Ausgezeichnet mit dem Preis "Gegen Vergessen - Für Demokratie" 2021/2022 wurden der Hamburger Kommunikationspsychologe Friedemann Schulz von Thun und der Tübinger Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen. Ausschlaggebend für die Entscheidung der Jury war nicht zuletzt der 2020 erschienene Gesprächsband: „Die Kunst des Miteinander-Redens: Über den Dialog in Gesellschaft und Politik“.

Christine Lieberknecht, Thüringer Ministerpräsidentin a.D. und stellvertretende Vorsitzende von Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V., würdigte die Arbeit der beiden Kommunikationswissenschaftler im Rahmen der feierlichen Preisverleihung als vorbildhaft und wirkungsvoll. Ihre Erkenntnisse sollten in der Politik mehr Berücksichtigung finden. Denn, so Lieberknecht: „Wir müssen die politische Kommunikation in den Griff kriegen.“

Für ihr Engagement in dem Projekt „Der Tugendvogel“ sind Jugendliche aus Heilbronn am Samstagabend mit dem Waltraud-Netzer-Jugendpreis 2021/2022 des Vereins Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V. ausgezeichnet worden. Sie werden laut Jurybegründung für ihre kreative Auseinandersetzung mit dem deutschen Grundgesetz geehrt.

Laut Preisträgerin Emily Donald war das Projekt auch für sie selbst eine wichtige Erfahrung: „Je mehr wir uns mit der Entwicklung des Spiels beschäftigt haben, desto mehr wollten wir selbst auch vom Grundgesetz wissen. Und wir finden, es sollten sich alle mit dem Grundgesetz beschäftigen - es ist nämlich nicht selbstverständlich.“

Der Vorsitzende von Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V. und Präsident des Bundesverfassungsgerichtes a.D., Andreas Voßkuhle, stimmte ihnen zu: „Es ist toll zu sehen, dass sich junge Menschen mit dem Grundgesetz beschäftigen, denn das Grundgesetz enthält die Spielregeln für unser Zusammenleben. Das Grundgesetz ist für vieles, was wir in unserer Demokratie heute für selbstverständlich halten, die Grundlage. Und es ist eine Grundlage, für die sich der Einsatz lohnt.“

Das Foto und die Pressemitteilung zum Preis "Gegen Vergessen - Für Demokratie" können Opens internal link in current windowhier heruntergeladen werden. Das Foto und die Pressemitteilung zum Waltraud-Netzer-Jugendpreis sowie weitere Informationen zur Preisverleihung finden Sie Opens internal link in current windowhier

 
Der Preis „Gegen Vergessen – Für Demokratie“ wird seit 2005 jährlich vergeben. Das Preisgeld von 7.500 Euro stellt die Frauke-Weber-und-Rainer-Braam-Stiftung zur Verfügung.  Bisherige Preisträger waren unter anderen Rafik Schami, Prof. Dr. Wolfgang Benz und das Ostritzer Friedensfest.
Der Waltraud-Netzer-Jugendpreis von Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V. ist mit 1.500 Euro dotiert und zeichnet seit 2010 Jugendprojekte aus, die sich aktiv mit der Vergangenheit auseinandersetzen und/ oder die Entwicklung einer lebendigen Demokratie befördern. Der Preis wird gestiftet von der Gesundheitsbetriebe Dr. Nikolaus Netzer Verwaltungs GmbH. Diese übernimmt auch die Veranstaltungskosten der Preisverleihung.